Schock in der Zürcher Letten-Badi: Am Mittwochnachmittag hat ein Mann (35) auf einem Motorboot für Aufsehen gesorgt. Inmitten von Schwimmenden ist der offenbar psychisch Auffällige im Zickzack die Limmat rauf- und runtergefahren und brachte so die Badegäste in Gefahr.
«Der Typ zeigte den Leuten in der Letten-Badi den Mittelfinger», sagt ein Leserreporter. «Dann sprang er mitsamt den Kleidern vom fahrenden Boot in die Limmat.» Das Boot sei dann in Ufernähe im Kreis weitergefahren, bis jemand draufgesprungen sei, um es zu stoppen.
Ein neues Video zeigt den Moment, in dem ein junger Mann, ein Badegast, vom Uferweg aus ins Amok-Böötli springt und es unter Kontrolle bringt. Zuvor hatte das unkontrollierte, fahrerlose Boot mehrere Minuten Schlaufen auf der Limmat gedreht. Ein kleineres Wunder, dass niemand verletzt wurde. In dem Moment der Rettung braust Applaus der Badigäste auf. Sie zollen dem mutigen Blondschopf ihren Respekt.
«Es hatte viele Leute im Wasser»
Im entsprechenden Bereich der Limmat gilt ein Fahrverbot für den Bootsverkehr. Die Aktion hätte ein böses Ende nehmen können: «Es hatte viele Leute im Wasser», sagt eine Augenzeugin zum BLICK. «Es sah fast so aus, als würde der Mann absichtlich auf die Schwimmer zusteuern.»
Wie die Stadtpolizei Zürich gegenüber BLICK sagt, handelt es sich beim Mann um einen Rumänen – das Boot hatte er gestohlen. Laut Polizei konnte der anwesende Bademeister den Mann an Land holen und hielt ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. Der Amok-Motorböötler wurde anschliessend mit auf die Polizeiwache genommen, das Boot wurde durch die Wasserschutzpolizei abgeschleppt und dem rechtmässigen Besitzer zurückgebracht. Die Polizei sucht nun nach Zeugen. (noo/bra/kes)