Das Zürcher Memphis hat einen Schweizer mit tamilischen Wurzeln letzten Freitag nicht hereingelassen. Grund dafür: seine Hautfarbe. «Wir wollten letztes Wochenende ins Memphis. An der Tür verlangte man wie üblich nach unseren Ausweisen», erzählt V. «Als er uns die ID zurückgab, sagte er meiner Mitstudentin, dass sie zwar rein darf, ich aber draussen bleiben muss.»
Als V. nach dem Grund fragt, antwortet ihm der Türsteher: «Der Inhaber ist ein bisschen rassistisch und will keine Kanaken, Türken oder Inder in seinem Lokal.» Geschockt fragte V. nach dem Namen des Türstehers, dieser wollte ihn jedoch nicht nennen.
«Nach dieser Antwort, wollte ich auch nicht weiter diskutieren beziehungsweise gar nicht mehr in den Club rein. Wir sind dann weiter in den Club Klaus», sagt V.
Er betont, dass ihm so etwas in Zürich noch nie passiert ist: «Natürlich habe ich auch schon von Personen gehört, dass sie nicht reingekommen sind, weil sie Ausländer seien. Jedoch kam so eine Aussage nie von einem Türsteher selbst», erzählt V. weiter.
Inhaber spricht von «Ärger mit Dunkelhäutigen»
Der Inhaber der Memphis Bar an der Langstrasse, Saijb Barua, stammt selbst aus Bangladesch. Auf Nachfrage des «Tages-Anzeigers» soll er bezweifelt haben, dass sein Türsteher V. mit exakt diesen Worten abgewiesen hat. Immerhin würde es in diesem Land Gesetze geben.
Trotzdem fügt er an, dass es «immer wieder mal Ärger mit Dunkelhäutigen» gegeben habe und er «diese Leute» deswegen nur ungern in seinem Lokal habe. Er müsse schliesslich schauen, dass sich die Schweizer Gäste wohlfühlen. (boo)