Für Familie und Freunde von Marc L.* (†35) war es eine undenkbare Vorstellung. Doch nun steht offiziell fest: Der gebürtige Basler hatte Ende Dezember die Schüsse auf seine Freundin Lana F.* (29) und deren Freundin Maxie V.* (28) abgefeuert. Danach richtete sich L. selbst, wie Corinne Bouvard, Sprecherin der Oberstaatsanwaltschaft, dem «Tages-Anzeiger» bestätigt.
Tatmotiv Beziehungskrach?
Die Oberstaatsanwaltschaft machte keine Angaben, warum es zur Bluttat kam. Laut der Zeitung soll es aber in der Beziehung zwischen Marc L. und Lana F. gekriselt haben. Aus dem Umfeld der Frauen heisst es, Lana F. habe die einjährige Beziehung beenden wollen.
Fest steht: L. hatte zunächst auf die beiden Frauen geschossen, wobei sich Maxie V. ins Treppenhaus retten konnte. Danach erschoss er sich neben seiner schwer verletzten Freundin.
«Brachte mich zur Weissglut»
Dass der Coiffeur zu dieser Tat fähig ist, konnten sich Familie und Freunde kaum vorstellen. Bei seiner Abdankung Mitte Januar wurde L. als froher, gut gelaunter Mensch beschrieben.
Aber Marc L. hatte auch eine andere Seite. «Manchmal hat er mich zur Weissglut gebracht, ich ihn sicher manchmal auch, dann hat man manchmal einfach ein paar Monate nichts mehr gehört von ihm, aber wenn man sich dann wieder traf oder telefonierte, dann war es, als nichts gewesen ist», sagte eine langjährige Freundin.
Mittlerweile wurde Maxie V. aus dem Spital entlassen, sie befindet sich nun in einer Reha-Klinik. Lana F. ist seit den Schüssen querschnittgelähmt – sie liegt noch immer im Spital. (hah)
* Namen der Redaktion bekannt