Joel T.* (25) wird Opfer einer Messerattacke
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Messer-Attacke in Zürich:Joel T.* (25) wird Opfer einer Messerattacke

Polizei schnappt fünf Täter
Ein 16-jähriger Afghane stach Joel T. (25) das Messer in den Rücken

Am Samstagabend hat eine Gruppe Männer beim Stadelhoferplatz in Zürich zwei Personen angegriffen – dabei wurde Joel T.* (25) ein Messer in den Rücken gerammt. Die Täter entkamen. Doch nun konnte die Polizei fünf mutmassliche Täter verhaften.
Publiziert: 22.01.2020 um 12:15 Uhr
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Aktualisiert: 22.01.2020 um 22:02 Uhr
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Der Zürcher Joel T.* (25) wurde von wildfremden jungen Männern niedergestochen.
Foto: Beat Michel

Am Samstagabend gegen 22 Uhr hat eine Gruppe Männer bei Stadelhoferplatz zwei Personen angegriffen und eine davon schwer mit einem Messer verletzt. Beim Verletzten handelte es sich um Joel T.* (25). Die Täter hatten ihn hinterhältig von hinten niedergestochen.

Die Kantonspolizei Zürich meldete nun am Mittwochmittag, dass sie in enger Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei Zürich fünf Männer verhaften konnte, welche mutmasslich in den Angriff vom Samstagabend involviert gewesen waren.

Alle fünf aus Afghanistan

Der Haupttäter, der das Messer geführt habe, ist ein 16-jähriger Afghane. Beim Rest der Gruppe handelt es sich ebenfalls um afghanische Staatsbürger im Alter von 16 bis 23 Jahren.

Sie wurden nach den polizeilichen Befragungen den Jugendanwaltschaften Zürich-Stadt und Limmattal/Albis und der Staatsanwaltschaft I des Kantons Zürich zugeführt.

Täter fragten zuerst nach Zigaretten

Wie die Mutter von Joel T. dem BLICK erzählte, hatte sich ihr Sohn am Samstagabend nach einem Fotoauftrag im McDonald's am Bahnhof Stadelhofen einen Hamburger für den Heimweg gekauft. Kurz nachher wurden die beiden von einer Gruppe junger Männern angegangen.

«Sie fragten in gebrochenem Deutsch nach Zigaretten», erzählt Susanne T.* und fährt fort: «Als sie keine bekamen, begannen sie, meine Jungs rumzuschubsen, und wurden immer aggressiver.»

Plötzlich zückte einer ein Messer

Bei der Schubserei bleibts nicht. Plötzlich zieht einer der Angreifer ein Messer. «Der Kollege meines Sohnes sah die Waffe. Er schrie Joel zu, dass er wegrennen solle. Der bückte sich, um die Kameratasche vom Boden aufzuheben. Da spürte er schon den Stich im Rücken», so Mutter Susanne T. weiter.

Ihr Sohn bekommt beim Wegrennen keine Luft mehr, hält an. «Als er die Jacke auszog, war alles voller Blut. Es war ein Messerstich von hinten in die Lunge. Sie klagt an: Die Passanten hätten nur zugeschaut, selbst als der Freund begann, die Blutung mit den blossen Händen zu stoppen. «Er musste gleichzeitig die Polizei anrufen, denn alle starrten nur, niemand half.» (ct/mcb)

*Name geändert

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