Lichterloh stand gestern Sonntagabend eine Wohnung an der Hildastrasse in Zürich in Flammen. Bewohner Robert R.* (†73) im vierten Stock des Mehrfamilienhauses wurde offenbar vom Feuer überrascht. «Der Brand ist leider ungut zu Ende gegangen», sagt Bettina Werdin, Vertreterin der Liegenschafts-Eigentümer, heute Montagmorgen am Brandort zu BLICK. «Der Mieter ist verstorben.» Die formelle Identifikation der Behörden ist noch nicht abgeschlossen.
Für die Mieter der darüber liegenden Wohnungen war es der pure Horror. Sie glaubten, in der Feuerhölle gefangen zu sein. BLICK sprach mit einer Bewohnerin des fünften Stocks. «Mein Freund hat schon geschlafen. Da hat plötzlich jemand wie wild geklingelt», erzählt die junge Frau.
Daraufhin habe sie ihren Freund geweckt. Es habe ihr Angst gemacht, dass jemand mitten in der Nacht klingelte. «Als ich aus dem Fenster schaute, habe ich schon Flammen aus dem unteren Stock kommen sehen. Ich dachte, wir kommen da nicht mehr raus.»
Zum Glück haben die beiden den Brand rechtzeitig bemerkt. Sie konnten sich in Sicherheit bringen. Ein anderer Bewohner im fünften Stock konnte von der Feuerwehr via Drehleiter gerettet werden.
Vier Wohnungen unbewohnbar, Wasserrohr geborsten
Laut Eigentümer-Vertreterin Werdin sind derzeit vier Wohnungen unbewohnbar. Die Bewohner konnten bei Freunden oder in Hotels untergebracht werden. Die Bewohner der Stockwerke eins bis drei konnten bereits zurückkehren. «Derzeit gibt es aber noch kein Wasser und keine Heizung im Haus, weil beim Brand ein Wasserrohr geborsten ist», sagt Werdin am Vormittag.
Augenzeugen schildern BLICK dramatische Szenen aus der Brandnacht. «Es war ein Rieseneinsatz. Polizei, Feuerwehr und Ambulanz waren da», sagt Augenzeuge Aron Ayzenbach (21). Er wohnt direkt im Haus gegenüber und wurde Zeuge des Flammen-Infernos. Der BLICK-Leserreporter berichtet auch von «einem Mann, der auf dem Balkon der Wohnung in Brand stand und schrie».
Die Löscharbeiten der Feuerwehr gestalteten sich sehr aufwendig und schwierig, wie die Stadtpolizei Zürich in ihrer Mitteilung schreibt. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf mehrere Hunderttausend Franken. Die Brandursache ist noch unklar.
* Name der Redaktion bekannt