Ivano G.* (20) lebt das Leben eines «Rich Kid» in allen Facetten: Der Schweiz-Serbe protzt mit schnellen Autos, lässt sexy Frauen für sich posieren, trägt Rolex und teure Markenklamotten. Ivano G. frönt dem Luxus. Und zeigt es standesgemäss der ganzen Welt auf Instagram.
Was seine 25'000 Follower zu sehen bekommen: alles, um dem Klischee gerecht zu werden. Partys mit Zigarren und Champagner. Videos vom Sprung in einen Pool mit Traumaussicht in Serbien. Ferien im Edel-Resort auf den Bahamas. Er nennt sich «Unternehmer». Auch wenn er laut eigenen Angaben auf Instagram bis vor Kurzem noch auf Jobsuche war.
Vater nimmt Schuld auf sich
Doch wer braucht schon einen Job, wenn man mit 20 schon einen weissen Lamborghini Huracan (über 600 PS) besitzt? Der Stier ist Ivano G.s Baby auf vier Rädern. Omnipräsent auf seinem Profil. Sein liebstes Spielzeug, um sich zu inszenieren. Und damit beim Rasen zu protzen? Möglich. Jedenfalls postete der Zürcher am Sonntag ein Video, auf dem ein Lamborghini mit 310 km/h über eine Überlandstrasse donnert. Der Fahrer filmt mit rechts, greift mit links übers Lenkrad, um die Tiptronic-Schaltung am Lenkrad zu bedienen. Dabei huscht dieselbe Rolex ins Bild, die Ivano G. auch auf etlichen anderen Bildern am linken Handgelenk trägt.
Als BLICK beim Zürcher «Rich Kid» zu Hause nachfragt, wie es zum Raser-Video kam, antwortet Ivano G.s Vater Dejan G.* (44) über die Gegensprechanlage. Ein persönliches Gespräch lehnt er ab. Ivano sei sowieso nicht zu Hause. Was denn der Vater vom Video seines Sohnemanns hält? Die Antwort erstaunt. Der Vater behauptet sofort: «Ich war das.»
«Wir teilen nur die gleiche Uhr»
BLICK hakt nach: Ivano trage ja die gleiche Rolex, die auch der Fahrer auf dem Raser-Video trage. Die Antwort des Vaters: «Wir teilen uns die Uhr.» Mehr wolle er nicht sagen.
Da viele Fragen offen bleiben, versucht BLICK nochmals Klarheit zu schaffen und Kontakt aufzunehmen. Dieses Mal antwortet eine Frau. Und die verleugnet plötzlich, dass der Vater gesagt haben will, er sei gefahren. Er habe bloss gesagt, dass er und sein Sohn die gleiche Uhr teilen würden. Bei weiteren Nachfragen hole man die Polizei.
Nach der Veröffentlichung des Artikels schrieb Ivano G. auf seinem Instagram-Account, dass er das Video aus dem Internet kopiert habe.
Besser machen würde es die Sache sowieso nicht, wenn der Vater die Raserei seines Sohnes auf sich nehmen würde. Er ist Chef eines Schwertransporter-Unternehmens im Kanton Zürich. Ein Unternehmen, bei dem Sicherheit auf den Strassen eigentlich grossgeschrieben werden müsste.
* Name geändert