Nach dem Brand eines Mehrfamilienhauses in Regensdorf im Kanton Zürich mussten am Donnerstagabend neun Personen - darunter zwei Feuerwehrleute - mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in verschiedene Spitäler gebracht werden. Am Haus entstand ein Schaden von über einer Million Franken.
Gemäss ersten Erkenntnissen ist das Feuer ausgebrochen, nachdem ein Handy im Wohnzimmer einer Wohnung plötzlich Feuer gefangen hat. Werner Schaub, Sprecher der Kantonspolizei Zürich, bestätigt entsprechende Recherchen von «20 Minuten».
Feuer brach um 20 Uhr aus
Man gehe von einer technischen Brandursache aus. «Alles deutet darauf hin, dass ein Mobiltelefon aus noch ungeklärten Gründen Feuer fing», sagt Schaub. Spezialisten der Brandermittlung seien bereits gestern Abend, auch nach der Einvernahme der betroffenen Bewohnerin, zu diesem Schluss gekommen, führt Schaub gegenüber BLICK aus.
Anwohner meldeten kurz vor 20 Uhr, dass in einem Mehrfamilienhaus an der Gerenstrasse ein Feuer ausgebrochen sei, wie die Kantonspolizei Zürich am Freitag mitteilte.
«Jemand schrie: Raus aus dem Haus!»
Genau unterhalb der Wohnung, in welcher der Brand ausgebrochen ist, lebt Hans Lanz. «Es wurde plötzlich laut im Treppenhaus und dann klopfte jemand an unsere Tür und schrie, dass wir alle raus müssten, es brenne», sagt Lanz zu BLICK. Er habe dann zusammen mit seiner Frau das Wohnhaus fluchtartig verlassen. «Wir wurden zum Sportzentrum Wissacher gebracht».
Auch er habe von den Nachbarn gehört, dass die Brandursache wohl ein Mobiltelefon gewesen sei. «Es soll neben dem Sofa gelegen haben und wurde gerade aufgeladen, als es zu brennen begann», sagt Lanz. Dann habe das Sofa Feuer gefangen.
Die Feuerwehr evakuierte das Gebäude und löschte den Brand.
Neun Wohnungen noch unbewohnbar
Die Bewohner von neun Wohnungen konnten aufgrund der Schäden nicht ins Haus zurückkehren. Sie fanden entweder bei Bekannten oder Verwandten Unterschlupf oder wurden von der Gemeinde untergebracht. Nachbar Lanz durfte indes zurück in seine Wohnung – «bei uns hat es nur einen Wasserschaden durch die Löscharbeiten gegeben», sagt er. (fr/SDA)