Ein tragischer Unfall hat sich am Sonntagabend kurz nach dem Ortsausgang Oberglatt ZH in Richtung Bülach ZH ereignet. «Es gab plötzlich einen lauten Knall», sagt Paolo Palumbo, Inhaber des Gelati-Verkaufsstands Amore Mio auf dem Besucherparkplatz Oberglatt.
Gemäss anderer Augenzeugen haben sich demnach zwei Boliden – ein weisses Mercedes-Cabrio und ein graues BMW-Cabrio – mehrere Überholmanöver geliefert. Die Kantonspolizei Zürich bestätigte den Vorfall nach Berichten von BLICK-Leserreportern.
In Wildzaun geknallt
Aus noch ungeklärten Gründen geriet der 54-jährige Fahrer des BMWs nach der langgezogenen Linkskurve rechts von der Strasse ab, bretterte über das Wiesenbord, knallte dann gegen einen Holzzaun, überquerte die Fahrbahn und krachte schliesslich auf der linken Strassenseite in einen Wildzaun. Erst dann kam der Wagen zum Stillstand.
Beim Horror-Crash wurde der Schweizer (†54) so schwer verletzt, dass er noch auf der Unfallstelle verstarb. Wie Rebecca Tilen, Sprecherin der Kantonspolizei Zürich, auf Anfrage von BLICK bestätigt, handelt es sich beim Mercedes-Fahrer um einen 82-jährigen Schweizer. Beide Fahrer stammen laut Polizei aus dem Kanton Zürich.
«Ich dachte, ein Fussgänger wäre angefahren worden»
Auch eine Imbiss-Mitarbeiterin des «Route 90 Grill and more» hat den ohrenbetäubenden Knall am Sonntagabend gehört. Sie war gerade dabei, zwei Polizisten zu bedienen, als der Unfall passierte. «Ich dachte erst, ein Fussgänger wäre angefahren worden.»
Denn auf Höhe der Unfallstelle befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite die Bushaltestelle «Pistenende». Die beiden Polizisten hätten alles stehen und liegen gelassen und seien zur Unfallstelle gerannt. Als es zur Tragödie kam, hielten sich Dutzende Planespotter auf dem Parkplatz auf.
Tempolimit liegt auf Unfallstrecke bei 80 km/h
Die Unfallursache ist noch unklar und wird von der Kantonspolizei Zürich und der Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland untersucht. «Die Ermittlung gehen in alle Richtungen», sagt Tilen. Auch werde untersucht, wie schnell die beiden Fahrer unterwegs waren. Auf der Unfallstrecke liegt das Tempolimit bei 80 km/h.
Infolge des Unfalls war die Bülachstrasse sowie das umliegende Gebiet am Sonntagabend während rund fünf Stunden für den Verkehr sowie Fussgänger gesperrt.
500-PS-starker Porsche kracht in Holzzaun
Es ist nicht das erste Mal, dass es in jener langgezogenen Linkskurve zu einem Unfall kam. Im September 2010 blocht der damals 23-jährige Rolf R.* mit dem 500-PS-starken Porsche 911 Turbo seines Vaters über die Bülachstrasse (BLICK berichtete).
Dann verliert der Polymechaniker aus Bonaduz GR die Kontrolle über den Wagen, krachte in den Holzhag, bevor er mit dem Auto über den Veloweg schiess und der Porsche schliesslich auf dem Acker zum Stillstand kommt.
Doch im Gegensatz zum BMW-Fahrer (†54) hatte Rolf R. und sein damals 24-jähriger Beifahrer Glück. Beide blieben unverletzt und kamen mit dem Schrecken davon.
*Name der Redaktion bekannt