«Es gab plötzlich einen lauten Knall»
BMW-Fahrer (†54) stirbt nach Rennen mit Mercedes-Lenker (82) in Oberglatt ZH

Am Sonntagabend kam es in Oberglatt ZH zu einem tödlichen Unfall. Vor dem Horror-Crash des BMW-Cabrio-Fahrers (†54) lieferte sich dieser gemäss Augenzeugen mit einem Mercedes-Cabrio mehrere Überholmanöver.
Publiziert: 28.05.2018 um 06:59 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 19:00 Uhr
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Der Fahrer (54) des grauen BMW Cabrio starb noch auf der Unfallstelle.
Foto: BRK News
Dominique Rais

Ein tragischer Unfall hat sich am Sonntagabend kurz nach dem Ortsausgang Oberglatt ZH in Richtung Bülach ZH ereignet. «Es gab plötzlich einen lauten Knall», sagt Paolo Palumbo, Inhaber des Gelati-Verkaufsstands Amore Mio auf dem Besucherparkplatz Oberglatt.

Gemäss anderer Augenzeugen haben sich demnach zwei Boliden – ein weisses Mercedes-Cabrio und ein graues BMW-Cabrio – mehrere Überholmanöver geliefert. Die Kantonspolizei Zürich bestätigte den Vorfall nach Berichten von BLICK-Leserreportern.

In Wildzaun geknallt

Aus noch ungeklärten Gründen geriet der 54-jährige Fahrer des BMWs nach der langgezogenen Linkskurve rechts von der Strasse ab, bretterte über das Wiesenbord, knallte dann gegen einen Holzzaun, überquerte die Fahrbahn und krachte schliesslich auf der linken Strassenseite in einen Wildzaun. Erst dann kam der Wagen zum Stillstand.

Der Fahrer des BMW-Cabrio, ein Schweizer (†54) aus dem Kanton Zürich starbt beim Horror-Crash.
Foto: Kantonspolizei Zürich

Beim Horror-Crash wurde der Schweizer (†54) so schwer verletzt, dass er noch auf der Unfallstelle verstarb. Wie Rebecca Tilen, Sprecherin der Kantonspolizei Zürich, auf Anfrage von BLICK bestätigt, handelt es sich beim Mercedes-Fahrer um einen 82-jährigen Schweizer. Beide Fahrer stammen laut Polizei aus dem Kanton Zürich.

«Ich dachte, ein Fussgänger wäre angefahren worden»

Auch eine Imbiss-Mitarbeiterin des «Route 90 Grill and more» hat den ohrenbetäubenden Knall am Sonntagabend gehört. Sie war gerade dabei, zwei Polizisten zu bedienen, als der Unfall passierte. «Ich dachte erst, ein Fussgänger wäre angefahren worden.»

Denn auf Höhe der Unfallstelle befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite die Bushaltestelle «Pistenende». Die beiden Polizisten hätten alles stehen und liegen gelassen und seien zur Unfallstelle gerannt. Als es zur Tragödie kam, hielten sich Dutzende Planespotter auf dem Parkplatz auf.

Tempolimit liegt auf Unfallstrecke bei 80 km/h

Die Unfallursache ist noch unklar und wird von der Kantonspolizei Zürich und der Staatsanwaltschaft Winterthur/Unterland untersucht. «Die Ermittlung gehen in alle Richtungen», sagt Tilen. Auch werde untersucht, wie schnell die beiden Fahrer unterwegs waren. Auf der Unfallstrecke liegt das Tempolimit bei 80 km/h.

Infolge des Unfalls war die Bülachstrasse sowie das umliegende Gebiet am Sonntagabend während rund fünf Stunden für den Verkehr sowie Fussgänger gesperrt.

500-PS-starker Porsche kracht in Holzzaun

Es ist nicht das erste Mal, dass es in jener langgezogenen Linkskurve zu einem Unfall kam. Im September 2010 blocht der damals 23-jährige Rolf R.* mit dem 500-PS-starken Porsche 911 Turbo seines Vaters über die Bülachstrasse (BLICK berichtete).

Der Unfall-Porsche wurde von den Holzpfeilern aufgespiesst.
Foto: Kantonspolizei Zürich

Dann  verliert der Polymechaniker aus Bonaduz GR die Kontrolle über den Wagen, krachte in den Holzhag, bevor er mit dem Auto über den Veloweg schiess und der Porsche schliesslich auf dem Acker zum Stillstand kommt.

Der Unfall-Fahrer: Rolf R.*, Polymech aus Bonaduz GR.
Foto: ZVG

Doch im Gegensatz zum BMW-Fahrer (†54) hatte Rolf R. und sein damals 24-jähriger Beifahrer Glück. Beide blieben unverletzt und kamen mit dem Schrecken davon.

*Name der Redaktion bekannt

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