«Wir sind masochistisch veranlagt»
1:30
Schlange bei Louis Vuitton:«Wir sind masochistisch veranlagt»

Luxus-Schlange bei Louis Vuitton
«Es isch birreweich, aber mer machts halt trotzdem»

Ansturm auf den Louis-Vuitton-Laden an der Zürcher Bahnhofstrasse. Vor dem Shop bildet sich eine lange Schlange. Blick TV ist live vor Ort. Ein Kunde sagt, er müsse jetzt einfach «Geld loswerden». Und zwar über 2000 Stutz, wie er verrät.
Publiziert: 16.05.2020 um 17:34 Uhr
|
Aktualisiert: 18.05.2020 um 08:42 Uhr
1/6
Ansturm auf den Louis-Vuitton-Laden in der Zürcher Bahnhofstrasse.
Foto: Scheiber Pascal (cec)
Pascal Scheiber

Und schon wieder: Wie auch an den bisherigen Tagen dieser Woche hats vor dem Louis-Vuitton-Laden in der Zürcher Bahnhofstrasse eine lange Schlange.

Am Samstagmittag sind es um die 20 Meter. Blick TV ist vor Ort. Gut 30 Kunden stehen vor dem Shop beim Paradeplatz Schlange. Und warten darauf, sich mit Luxusgütern eindecken zu können.

Kundin Eveline steht mit einer Begleiterin an. Sie sagt zu Blick TV, dass sie sich das Anstehen wegen ihrer Kollegin antue: «Sie hat morgen Geburtstag und will sich eine Tasche kaufen. Dazu hat sie eine, die repariert werden muss. Und wir sind ein bisschen masochistisch veranlagt.»

«Finde es übertrieben»

Dass es am Samstag nach der zweiten Lockdown-Lockerung nun vor dem Shop eine so lange Schlange habe, findet die Frau eigentlich «biireweich». Es mache keinen Sinn, man mache es aber dann trotzdem.

Auf der anderen Strassenseite vor dem Bulgari-Laden steht eine Frau (48) mit Schutzmaske. Sie sagt: «Ich bin sehr erstaunt, dass es eine so lange Schlange vor dem Louis-Vuitton-Laden hat. Ist das jetzt so eine Priorität, dort zum Lädele hingehen zu müssen? Ich finde es ein wenig übertrieben. Aber jedem das Seine.»

Sie selbst sei in Folge von Verspannungen aus dem Homeoffice in einer Massage gewesen. «Jetzt geh ich wieder nach Hause.»

Mann pfeift auf Abstand

Ein Mann (24) mit Bart, Kette, Käppi und Stone-Island-Jacke begründet seinen Besuch im Louis-Vuitton-Laden damit: «Wir müssen ein wenig Geld loswerden.» Schuhe, Tasche, Gürtel wolle er posten. Er wolle «auf jeden Fall genug» Geld ausgeben. Mehr als 2000 Franken, wie der Dübendorfer verrät.

Dass in der Schlange der Zwei-Meter-Abstand nicht eingehalten werde, sei ihm «recht so», sagt der Mann. «Irgendwo muss man es ja locker nehmen. Wo willst du da zwei Meter Abstand einhalten?» Im Bus und im Zug gehe es ja auch nicht, findet der 24-Jährige.

Anschliessend wolle er noch ein paar Gschänkli kaufen gehen, sagt der Mann.

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?