Erst hat sie ihre Affäre abgestritten und gelogen. Als BLICK jetzt aber eindeutige Fakten in Einvernahmeprotokollen findet, gibt Tanja S.* (28) ihre Beziehung mit Flüchtling Monir Khan (20) zu. Die Gemeindeschreiberin übte während ihrer Arbeitszeit das Amt der kommunalen Flüchtlingsbetreuerin aus – mittlerweile hat sie diese Verantwortung abgegeben. Die Frau war damit für die Aufsicht in der Asylunterkunft zuständig, in der Khan bis letztes Jahr lebte. Eine heikle Konstellation.
Sie log, weil sie um ihren Job fürchtete
Wie der Gemeinderat mittlerweile in einem Statement mitteilt, hat die Gemeindeschreiberin auch ihren Vorgesetzten die Liebesbeziehung unter Druck gestanden. Ihre neue Taktik: S. stellt sich auf den Standpunkt, nur während drei Wochen mit Khan zusammengewesen zu sein – allerdings erst als dieser bereits aus der Gemeinde versetzt worden war. Monir Khan spricht dagegen von einer mehrmonatigen Beziehung, die sehr wohl in der Zeit stattfand, in der Tanja S. die Aufsicht über ihn hatte.
Fakt ist: Während er stets an seiner Darstellung festhielt, legte die Gemeindeschreiberin erst ein Geständnis ab, als sie bereits der Lüge überführt war.
Weshalb rückte sie nicht mit der Wahrheit heraus, als BLICK sie mit den Tatsachen konfrontierte? «Ich habe mich vor mir selber geschämt, dass ich als ehemalige Flüchtlingsbetreuerin etwas mit einem Flüchtling angefangen habe. Ich hatte einfach Angst um meinen Job, deshalb habe ich gelogen», sagt S. den «Schaffhauser Nachrichten». Im Gespräch mit dem Blatt gesteht sie auch, dass es mit Khan zu Sex kam. In den Polizei-Einvernahmen hatte sie bereits angegeben, dass der Sex immer einvernehmlich war. Die Ex-Betreuerin legt in ihren Darstellungen Wert darauf, dass die Liebesakte nicht im Gemeindehaus vollzogen wurden, wie Khan sagt. Dazu sagt sie: «Kontakt fand nur im Privaten statt!»
Gemeinde steht weiterhin hinter ihr
Der Gemeinderat, obwohl belogen, scheint den Ausführungen seiner Angestellten zu folgen. Gleichzeitig verspricht er nun eine Aufklärung des Falls. Etwas, was er im letzten Sommer nicht gemacht, hat. Als Gerüchte über das Betreuer-Flüchtlingspaar aufkamen, dementierte S. das vehement. Und die Lokalpolitiker stellten keine weiteren Nachforschungen an. Der Flüchtling wurde einfach versetzt.
*Name von der Redaktion geändert