Die «lesbische Paula» war die Strippenzieherin in der Chilli's-Affäre. Mit Alkohol, Schlafmittel, Erpressung und Kredikarten-Missbrauch liess sie im Nachtclub an der Zürcher Langstrasse jeweils Freier ausnehmen.
Heute stand die 40-Jährige vor Gericht. Die wichtigsten Vorwürfe der Staatsanwaltschaft lauten: Raub, Erpressung, Urkundenfälschung, Diebstahl, Wucher und betrügerischer Missbrauch einer Datenverarbeitungsanlage. Paula G.* hat ein umfassendes Geständnis abgelegt.
Dafür wurde Paula G. in einem abgekürzten Verfahren zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, die Hälfte davon unbedingt. «Ich war der Boss», bestätigte sie heute gegenüber Blick.ch. Vor Gericht machte sie keine Aussage mehr zur Tat. Lesbisch sei sie übrigens nicht, betont sie.
Hinter Gitter muss Paula nicht: Die Strafe hat die Brasilianerin bereits mit ihrer U-Haft abgesessen.
Sie hat zusammen mit anderen Prostituierten die Gäste mit K.-o.-Tropfen betäubt und dann Tausende Franken von deren Kreditkarten abgezogen. Als Hotelmanagerin und rechte Hand von Chilli’s-Boss Samir Y.* (44) bewirtschaftete sie die Zimmer über dem Club. Er soll bei Paulas Gaunereien mitkassiert haben. Das Verfahren gegen ihn ist noch hängig.
* Name der Redaktion bekannt