Kommandant Blumer ist alarmiert
Schon 19 verletzte Zürcher Stadtpolizisten seit Anfang Jahr

Die Zürcher Stadtpolizisten werden immer häufiger tätlich angegriffen oder bedroht. In diesem Jahr wurden deshalb bereits 42 Anzeigen ausgesprochen.
Publiziert: 15.05.2018 um 13:48 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 23:06 Uhr
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Zürcher Stadtpolizisten werden immer häufiger Opfer von Gewalt. 2018 wurden bereits 42 Anzeigen wegen Drohung und tätlicher Angriffe ausgesprochen. (Symbolbild)
Foto: WALTER BIERI

Es sind alarmierende Zahlen, welche die Stadtpolizei Zürich vermeldet. Tätliche Angriffe auf die Ordnungskräfte wie derjenige in der Nacht auf Sonntag an der Zürcher Seepromenade haben 2018 im Vergleich zum Vorjahr erneut zugenommen.

Allein in den ersten vier Monaten reichte die Stadtpolizei 42 Anzeigen wegen Angriffen oder Drohungen ein. Das heisst, dass im Schnitt an jedem dritten Tag ein gravierender Vorfall stattfand. Zum Vergleich: Im gesamten letzten Jahr gab es 106 Anzeigen.

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Staatsanwaltschaft und Polizei veröffentlichten gestern verstörende Videoaufnahmen.
Foto: Stapo ZH

«Jeder Polizist wird einmal pro Woche mit Gewalt gegen ihn konfrontiert»

«Besonders erschreckend ist dabei, dass bei den Vorfällen bereits 19 Polizistinnen und Polizisten verletzt wurden», sagt Daniel Blumer, Kommandant der Stadtzürcher Polizeikräfte. Das zeige die grosse Gewaltbereitschaft, die gegenüber den Einsatzkräften herrsche. «Statistisch gesehen wird jeder Stadtpolizist einmal pro Woche mit gegen ihn gerichteter Gewalt konfrontiert», sagt er zu Radio Energy.

Man sei nun aufgrund der vielen Vorfälle daran, über Massnahmen gegen die grassierende Gewalt zu diskutieren, sagt Blumer. «Insbesondere an Schulen wollen wir präventiv tätig werden und aufzeigen, wie man sich richtig verhält und respektvoll mit Polizisten umgeht.» (krj)

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