Kindsmord von Flaach ZH
Verklagt Mike K. jetzt die Justiz?

Seine Frau tötete Anfang Jahr ihre gemeinsamen Kinder. Jetzt brachte sie sich selbst um. Mike K. ist sich sicher: Der Selbstmord hätte verhindert werden können. Geht er nun rechtlich gegen die Behörden vor?
Publiziert: 10.08.2015 um 12:24 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 07:15 Uhr
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Witwer Mike K. (29) hat alles verloren.
Foto: Philippe Rossier
Von Romina Lenzlinger und Jessica von Duehren

Sein Leben liegt in Trümmern: Seine Frau tötete am Neujahrstag die gemeinsamen Kinder Nicolas (†5) und Alessia (†2). Doch Mike K.* (29), der zu dem Zeitpunkt wegen Vermögensdelikten im Gefängnis sass, verzieh seiner Frau. Er schrieb ihr regelmässig Briefe und plante seine Zukunft mit ihr.

Am Freitag die schreckliche Nachricht: Seine Frau hat sich im Zürcher Untersuchungsgefängnis das Leben genommen. In der Zelle hinterliess Natalie K.* (†27) einen Abschiedsbrief. Was sie in ihren letzten Zeilen geschrieben hat, ist nicht bekannt.

Mike K. wird seitdem professionell unterstützt. Der Witwer ist sicher: Der Selbstmord seiner Frau hätte verhindert werden können. Deshalb denkt er nach BLICK-Informationen nun über rechtliche Schritte gegen die Zürcher Justizbehörden nach.

Mit seiner Vermutung ist Mike K. nicht allein. Auch die Eltern von Natalie K. sind überzeugt, dass ihre Tochter noch leben könnte. Sie sagen: «Ein guter Psychologe hätte ihre Probleme bemerkt. Und sie wäre noch am Leben.» In Briefen hatte Natalie K. ihre Suizidgedanken angedeutet.

* Name der Redaktion bekannt

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