Keiler-Angriff im Wald bei Kloten ZH
Wildschwein attackiert Frau mit Golden Retriever

Im Eigental bei Kloten ZH ist es am Montagnachmittag zu einer Wildschwein-Attacke gekommen. Ein Keiler griff den Hund einer Spaziergängerin an. Der Golden Retriever musste zum Tierarzt.
Publiziert: 13.02.2018 um 20:48 Uhr
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Aktualisiert: 19.09.2018 um 20:40 Uhr
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Ein Wildschwein hat den Hund einer Frau beim Waldspaziergang attackiert.
Foto: Sven-Erik Arndt
Petar Marjanovic

Eine Spaziergängerin ist mit ihrem Hund, einem Golden Retriever, am späteren Montagnachmittag Opfer einer Wild-Attacke geworden. Der ganze Vorfall passierte, als die Frau mit ihrem Rüden im Eigental bei Kloten ZH unterwegs war. 

Völlig unerwartet kam daraufhin ein Wildschwein aus dem Wald heraus geschossen und attackierte ihren Hund! Er soll dabei unter anderem am Bauch verletzt worden sein, hiess es von Augenzeugen.

BLICK erfuhr aus Jägerkreisen, dass die Wildsau – es soll sich um einen eher grossen, erwachsenen Keiler gehandelt haben – den Hund mit den Hauern (Unterkiefer-Eckzähne) seitlich angegriffen hat. Unklar war, wie stark der Hund dabei verletzt wurde. 

Normalerweise keine Wildschwein-Gefahr

Wolfgang Bollack, Sprecher der Zürcher Baudirektion, bestätigte den Vorfall: «Nach der Rückkehr nach Hause stellte sich heraus, dass der Hund verletzt ist. Nach einer Behandlung durch den Tierarzt soll es dem Tier heute bereits besser gehen.»

Ein Wildschwein-Angriff mitten im Kanton Zürich? Der Vorfall löste bei den Jagdverantwortlichen Überraschung aus. So erklärte ein Jäger telefonisch, dass Wildsäue normalerweise im Menschen keine Gefahr sehen. «Sowas war keine normale Reaktion. So reagieren nur verletzte Wildsäue oder jene mit Jungtieren.»

Wildsau-Attacke ist selten

Auch die kantonale Jagdverwaltung konnte sich nicht an einen ähnlichen Vorfall in letzter Zeit erinnern. Zur Wildschwein-Population erklärte Baudirektions-Sprecher Bollack weiter, dass die Tendenz im Kanton Zürich wie überall im Schweizer Mittelland nach oben zeigt. «Dank der Anstrengungen der Zürcher Jäger konnte sie jedoch bisher in Grenzen gehalten werden», so Bollack weiter.

Änderungen bei den Verhaltensempfehlungen mit Umgang mit Wildschweinen gebe es deshalb nicht. Er verwies auf die Liste der Stadt Zürich, wonach unter anderem Hundehaltern die Leine empfohlen wird. Im Fall einer überraschenden Begegnung mit Wildschweinen solle man zudem «langsam auf Distanz» gehen und die Tiere keinesfalls berühren. 

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