«Es war eine sehr belastende Zeit»
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Wirtepaar wurde weggemobbt:«Es war eine sehr belastende Zeit»

Jetzt redet die Vorpächterin der rausgeekelten Sennhütte-Wirte in Fischenthal ZH
«Shitstorm-Vorwürfe sind Bullshit!»

Die Wirte der Sennhütte mussten in den vergangenen Monaten viel über sich ergehen lassen. Unter anderem einen Shitstorm auf Tripadvisor – angeblich von der Vorpächterin lanciert. Jetzt wehrt sich die Ex-Wirtin.
Publiziert: 23.04.2019 um 23:31 Uhr
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Aktualisiert: 24.04.2019 um 11:18 Uhr
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Gabriela Peter (56) wehrt sich gegen die Vorwürfe der Wirte: «Sie stellen sich nur als Opfer dar.»
Helena Schmid

Eineinhalb Jahre lang kämpften Urs Merkli (64) und Angela Schulz (57) um ihren Traum – die Sennhütte im Tösstal ZH. Und gegen den Kanton, die Einheimischen und ihre Vorpächter, die das Paar mit Beleidigungen und Hass bombardierten. So fand der Beizer sein Auto eines Morgens mit zerstochenen Reifen vor, regelmässig wurde ihr Restaurant mit vollen Hundekotsäckli beworfen. Auch auf Google und Tripadvisor hagelte es Kritik. Merkli macht der Ex-Wirtin der Sennhütte, Gabriela Peter (56), schwere Vorwürfe: «Sie hat den Shitstorm im Netz gegen uns losgetreten und ihre Freunde beauftragt, uns schlecht zu bewerten.»

Im BLICK gesteht Peter nun, sie habe der Beiz zwar einmal eine negative Google-Bewertung gegeben, versichert aber: «Die Shitstorm-Vorwürfe sind Bullshit!» Sie habe keinerlei Nutzer angestiftet, die Sennhütte im Netz zu kritisieren. «Warum auch? Da steckte mein Herzblut drin», so die Ex-Betreiberin.

Die wirklichen Bösen seien Schulz und Merkli. Schon zu Beginn habe es Zoff gegeben: «Sie wollten nur einen Teil meines privaten Inventars kaufen. Das wollte ich mir nicht gefallen lassen.» Vorgängerin Peter beschliesst daraufhin, ihr ganzes Inventar zu behalten und es selber aus der Hütte zu holen.

«Sie hat eine Sauerei hinterlassen»

Ihr Nachfolger kocht daher vor Wut: «Sie hat ihre Sachen falsch abmontiert und eine Sauerei hinterlassen.» Und zeigt Peter kurzerhand wegen Hausfriedensbruch an.

Die Klage wird abgeschmettert. Grund: Die neuen Wirte waren damals gemäss Vertrag noch nicht die Pächter, hatten also kein Recht an den Räumlichkeiten. 

Kaum ist die Anzeige vom Tisch, folgt die nächste. Diesmal von der Vorgängerin gegen das Paar. Vorwurf: Ein Teil des Inventars sei unauffindbar. Zudem: «Putzmittel im Wert von 1200 Franken fehlten!» Das Geld möchte Peter vor Gericht einklagen. Auch erfolglos. 

Nutzer wegen schlechter Bewertung angezeigt

Die Vorpächterin wettert: «Jetzt stellen sie sich als Opfer hin.» Dabei hätten die Wirte selbst jeden angezeigt, der sie kritisiert habe. So auch den Götti ihres Sohnes: Ihn zeigten die Beizer wegen einer schlechten Tripadvisor-Bewertung an. Vorwurf: üble Nachrede. Auch diese Anzeige wird abgewiesen.

Immerhin: Heute räumt das Wirtepaar ein, sie hätten besser nach friedlichen Lösungen suchen sollen. Die Sennhütte werden sie Ende Monat endgültig verlassen. Wie es dann mit dem Restaurant weitergeht, ist noch unklar. 

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