Am Sonntagabend um 19.20 Uhr raucht Annette Hauri* am Fenster ihrer Wohnung in Bülach ZH eine Zigarette, als ihr etwas Merkwürdiges auffällt. Auf der anderen Strassenseite sitzt eine Frau – «auf dem Rand eines Brunnens», wie sie zu BLICK sagt. Auf ihrem Arm trägt sie ein Kleinkind, das sich nicht bewegt. «Da stimmt etwas nicht», sagt sie zu ihrem Mann Peter*. Doch die beiden ahnen nicht, dass kurz zuvor etwas Schreckliches geschehen ist.
Wenige Minuten später fährt ein Ambulanzfahrzeug mit Blaulicht und Sirenen im Kreisel vor und wird von einer weiteren Frau eingewiesen. «Sofort stürmte ein Sanitäter heraus und holte das Kind ins Fahrzeug», sagt Peter Hauri zu BLICK. Kurz darauf taucht auch der Notarzt auf und verschwindet in der Ambulanz.
Diese bleibt im Kreisel stehen – mehr als eine Stunde, wie der Anwohner berichtet. Es kommen immer mehr Fahrzeuge, unter anderem Beamte in zivil und solche der Stadtpolizei Bülach. Diese bauen dann bei einem nahe gelegenen Parkplatz ein weisses Zelt auf, daneben parkiert die Ambulanz. Spätabends fährt schliesslich ein Leichenwagen vor.
«Polizei fragte mich, ob ich Streit gehört habe»
Die Polizei vermutet ein Tötungsdelikt. Kurz nach 19.30 Uhr am Sonntagabend ging bei der Notrufzentrale die Meldung über einen medizinischen Notfall eines Kleinkindes ein. Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmassnahmen durch die ausgerückten Sanitäter verstarb der vierjährige Bub, teilt die Kantonspolizei Zürich mit.
Die 30-jährige Mutter des Kindes wurde verhaftet. Es handelt sich um Yasmine F.*, die auch als Putzfrau gearbeitet hat und noch nicht lange in der Gegend wohnt. Die Nachbarin der Kamerunerin ist fassungslos, wie sie gegenüber BLICK sagt. «Warum hat sie nicht bei mir geklingelt und Hilfe geholt?», sagt sie.
Die Nachbarin: «Die Polizei hat mich gefragt, ob ich Streit aus ihrer Wohnung gehört habe.» Aber sie habe an diesem Abend TV geschaut. «Sie war nicht kontaktfreudig, ich habe immer nur sie gesehen. Immer nur sie, ohne Vater.» Und sie erzählt von einer merkwürdigen Episode, die sich vor wenigen Tagen abbgespielt hatte. «Als ich kürzlich das Kind begrüssen wollte, zerrte sie es von mir weg und schob es in die Wohnung.» Traurig fügt sie an: «Es hatte so grosse braune Augen.»
Arbeitete als Putzfrau
Die weiteren Ermittlungen werden durch die Kantonspolizei Zürich in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft IV des Kantons Zürich geführt. Die Staatsanwaltschaft stellte Antrag auf Untersuchungshaft.
Markus H.** kennt die Mutter und sagt zu BLICK: «Sie arbeitete 2016 bei mir zu Hause als Putzfrau. Sie war sehr freundlich.» Sie war so nett, dass er sie mal zum Brunch eingeladen hatte: «Sie kam mit ihrem Kleinen und ihrem Partner.» (rey/neo)
* Namen geändert
** Name bekannt
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