Fenstersturz in Zürich!
Ein Mann fiel am letzten Freitag an der Häringstrasse 17 aus dem Fenster und starb. Beim Toten handelt es sich um einen Serben (28), wie die Stadtpolizei Zürich nun mitteilt. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Bislang würden aber keine Hinweise auf eine Dritteinwirkung bestehen, so die Stadtpolizei weiter. Der Fenstersturz, offenbar ein Unfall.
Zum Vorfall kam es um 10.45 Uhr – Passanten fanden vor der Liegenschaft der Häringstrasse 17 eine schwer verletzte Person. Trotz sofortiger Reanimationsmassnahmen durch die Rettungskräfte starb der Serbe noch vor Ort.
Nachbarin hörte einen Streit
Sofia de Angelis (19) wohnt im zweiten Stock im angrenzenden Gebäude. Die Wohnung der Ethnologie-Studentin grenzt direkt an die Liegenschaft, wo es zum Unglück kam, sie lebt Wand an Wand mit dem besagten Zimmer. «Ich lag noch im Bett, als ich von nebenan Geräusche vernahm. Es waren Stimmen zu hören, ich bin mir fast sicher, dass es ein Streit zwischen einem Mann und einer Frau war.»
Nach einigen Sekunden habe sie einen langen Schrei und danach den Aufprall gehört. Als sie später auf die Strasse trat, sei die Polizei schon da gewesen. «Da habe ich erst erfahren, was passiert ist.»
«Er rutschte aus»
Augenzeuge Yawer (27) hat den Sturz beobachtet. Der Syrer sei zufällig zum besagten Zeitpunkt auf dem gegenüberliegenden Trottoir gestanden und telefonierte mit einem Freund. Plötzlich habe er laute Stimmen gehört und habe hinauf geblickt.
«Ein Mann versuchte nach einem Streit, aus dem Fenstern zu steigen. Er hatte schon ein Bein draussen und noch eins drinnen. Er versuchte auf den Balkon nebenan zu gelangen. Da rutschte er aus und fiel rückwärts auf den Kopf.» Kurioserweise habe der Mann ein Kissen im Arm gehabt.
«Er blutete aus Nase, Mund und Ohren»
Siban (21), Coiffeur, der nebenan arbeitet, sagt zu BLICK: «Ich hörte Lärm und als ich aus dem Geschäft kam, um nachzusehen, lag ein Mann reglos auf dem Trottoir.» Ein Helfer habe sich dann um ihn gekümmert. «Ich selber war so schockiert, dass ich erstarrt stehenblieb.»
Über den Verstorbenen weiss er: «Der Verletzte war ein Mann mit dunklen Haaren und Trucker-Schnauz sowie einem kleinen Kinnbart. Er blutete aus Nase, Mund und Ohren. Das Blut lief ihm die Wange herunter.»
Der Helfer habe den verletzten Mann auf die Seite gelegt. Weiter erzählt Siban: «Den Verletzten hatte ich in dieser Strasse noch nie zuvor gesehen.»
Ähnlicher Vorfall vor zwei Jahren
Bereits 2017 stürzte ein Mann an der gleichen Adresse aus dem gleichen Fenster und starb. Es handelte sich dabei um den Profi-Bodybuilder Sandro Hofer (†32).
Wie seine Frau damals gegenüber BLICK sagte, war er im Bordell, um sich «Stoff» zu besorgen. Bei Hofer blieb die Ursache für den Sturz ungeklärt. Zwei rumänische Prostituierte wurden damals vorübergehend festgenommen, aber später wieder freigelassen.