Ein homophober Überfall, am helllichten Tag, mitten in Zürich! Aktivisten der Schwulen- und Lesbenbewegung machten am Freitagnachmittag beim Lochergut im Zürcher Kreis 4 auf Übergriffe gegen LGBTIQ-Personen aufmerksam – als sie selbst von vier Jugendlichen angegriffen wurden.
SonntagsBlick sprach mit mehreren Opfern. Eva Burri von Achtung Liebe erzählt, die vier seien sehr aggressiv aufgetreten, «weshalb wir uns zurückzogen». Daraufhin verwüsteten die Angreifer den Info-Stand, einer von ihnen benutzte dazu ein Messer. Passantinnen filmten den Überfall und halfen, den Stand wiederherzurichten.
Keine halbe Stunde später kam es zum zweiten Übergriff, bei dem Riccardo Ferrario vom Studierendenverein Z&H angegriffen und bedroht wurde. Er sagt: «Ich bin schockiert und traurig, dass so etwas in Zürich passieren kann.»
Roman Heggli von der Schwulenorganisation Pink Cross ist schockiert: «Die Vorfälle zeigen, Tätlichkeiten gegen Homosexuelle sind in der Schweiz Realität.» Es sei wichtig, dass solche Taten statistisch erfasst würden. Deshalb lancierte Pink Cross am Freitag Vorstösse in 13 Kantonen zur Erfassung von Hassverbrechen. Ausserdem sollen Polizisten für das Thema sensibilisiert werden.