Drama gestern Nachmittag im Zoo Zürich. Die Elefantendame Druk (49) stürzt und kann nicht mehr aufstehen. Was war passiert? «Ein Jungtier hatte sie gehänselt», sagt Robert Zingg, Senior Kurator zu BLICK.
Darauf rannte die hässige Druk dem jungen Elefanten hinterher. Doch weil sie fast blind ist, übersah sie einen Baumstamm am Boden und stolperte darüber. Wegen ihrer Altersschwäche schaffte sie es nicht mehr auf die Beine.
Als alte «Tante» wollte sie ihrem Artgenossen nur Manieren beibringen, erklärt Zingg. Doch statt sich Respekt zu verschaffen, lag Druk plötzlich hilflos am Boden.
Die Rettung war alles andere als einfach. «Wir versuchten Druk zuerst mit Schaufeln wieder frei zu kriegen», sagt Zingg. Doch auch als ihr Rücken danach mit Heuballen unterlegt wurde, machte das tonnenschwere Tier keinen Wank.
Schliesslich entschieden die Pfleger, die Feuerwehr sowie den Grosstier-Rettungsdienst zu alarmieren. Erst mithilfe von Luftkissen, Gurten und einem Kran konnte die Elefantenkuh nach vier Stunden wieder auf die Beine gebracht werden. Durchatmen bei den rund 12 beteiligten Helfern.
Sollte sie leiden, wird sie erlöst
Die Rettungsaktion verlief laut Zingg ruhig und professionell. «Es handelt sich bei ihr um Altersschwäche», erklärt er den Vorfall, denn im Durchschnitt werden die Tiere um die 30 Jahre alt. Andere Exemplare würden aber auch bis zu 60 Jahren alt werden.
Im Hintergrundgehege wird Druk jetzt aufgepäppelt, ernsthaft verletzt ist sie nicht. Sollte sich das hochbetagte Tier aber nicht wieder erholen, soll sie von ihrem Leiden erlöst werden, «wann dies der Fall ist, entscheidet aber alleine die Natur», so Zingg.
Druk hatte bereits bei einem früheren Zwischenfall Hilfe beim Aufstehen gebraucht. Sie lebt gemeinsam mit sieben weiteren Elefanten im erst kürzlich eröffneten Kaeng Krachan Elefantenpark im Zoo Zürich. (lz)
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