Das ist der Beweis
Huren-Heiko ist ein Zuhälter!

Heiko S. (46) verwandelt in der Schweiz normale Wohnungen in verbotene Puffs. Dass er Zuhälter sei, stritt der Deutsche immer ab. Ein Polizeirapport beweist jetzt das Gegenteil.
Publiziert: 03.01.2018 um 09:21 Uhr
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Aktualisiert: 20.09.2020 um 16:34 Uhr
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Per Videoüberwachung kontrollierte Heiko S., wie viele Freier das Haus besuchten.
Foto: zvg
Michael Sahli

Heiko S.* (46) ist ein Meister der Täuschung. Bereits Dutzende Wohnungen hat der vermeintliche Ingenieur aus Deutschland dank seines seriösen Auftretens angemietet – um sie danach in illegale Puffs zu verwandeln.

Die Vorwürfe der betroffenen Vermieter tut er ab. «Die Polizei sagte mir, dass ein paar Mädchen-WGs kein Problem seien.» Bei den «Mädchen» handle es sich um Escorts, die eigentlich zu den Kunden nach Hause gehen sollten. Auch sei er kein Zuhälter. «Ich bin nur für die Werbung zuständig», so der Deutsche.

Undercover-Polizist lässt Huren-Heiko auffliegen

Ein Polizeirapport vom November 2017, der BLICK vorliegt, belegt jetzt aber: Huren-Heiko dürfte im Prostitutionsring wohl doch einiges mehr zu melden haben. Er wirbt Frauen im Ausland an, bringt sie in die Schweiz – und kassiert Geld von ihnen.

Am 26. Oktober liess die Zürcher Polizei eine der Wohnungen per Undercover-Einsatz auffliegen. «Ich nahm mit Jessica per SMS Kontakt auf, und diese bot mir eine Stunde sexuelle Handlungen für 300.00 CHF an», protokolliert der Polizist. Er vereinbart noch am gleichen Tag ein Treffen in einer der Puffwohnungen, wo er von der «leicht bekleideten» Frau hereingebeten worden sei. In der Wohnung wartete eine zweite Frau, die auch «buchbar» sei. «Unmittelbar nach diesem Angebot wies ich mich als ziviler Polizist aus», heisst es im Protokoll weiter.

Heiko S. verweigerte die Aussage. Die Damen, eine Deutsche und eine Rumänin, sind gesprächiger. «Heiko macht alles. Er verschaffte mir diese Wohnung und schaltete das Inserat», erklärt eine. «Er holte mich am Hauptbahnhof in Zürich mit einem kleinen Wagen ab und brachte mich in diese Wohnung.» Die Frau gibt an, in Deutschland arbeitslos zu sein.

«Ich muss 50 Prozent meiner Einnahmen an Heiko abgeben»

Auch die andere Dirne erklärt, dass der Mann, der kein Zuhälter sein will, ihren Einsatz in der Schweiz eingefädelt habe: «Heiko holte mich am Flughafen ab und brachte mich in diese Wohnung.» Und: «Ich habe Heiko durch das Internet kennengelernt.»

Entlarvend: Beide Damen sagen, Heiko S. Geld abliefern zu müssen. «Ich muss 50 Prozent meiner Einnahmen an Heiko abgeben», so eine der beiden. Bei der anderen sind es 20 Prozent plus Miete. «Heiko kommt jeweils spontan das Geld abholen», heisst es weiter. Dazu passt: Die Vermieterin der betroffenen Zürcher Wohnung entdeckte, dass der 46-Jährige im Eingangsbereich Kameras anbrachte: «Damit überwacht er, wie viele Freier empfangen werden», ist sie sich sicher.

Gegenüber BLICK erklärte Huren-Heiko, er sehe Wohnungsprostitution als Zukunftsmodell, wo er selbstverständlich «nur beratend» zur Seite stehe.

* Name der Redaktion bekannt

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