Fünf Personen nach Ausschreitungen in Zürich verhaftet
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Angriffe auf Polizisten:Fünf Personen nach Ausschreitungen in Zürich verhaftet

Container brennen! Flaschen fliegen! Polizisten verletzt!
Gewaltsame Ostertage in Zürich

Von wegen Frohe Ostern! Seit Gründonnerstag ist die Stadtpolizei von Zürich im Dauereinsatz. Container standen in Flammen und Randalierer verletzten Beamte. Fünf Personen wurden während der Ostertage festgenommen.
Publiziert: 21.04.2019 um 14:17 Uhr
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Aktualisiert: 22.04.2020 um 22:28 Uhr
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Über Ostern kam es zu mehreren Einsätzen der Polizei.
Foto: Leserreporter
Myrte Müller

Das Oster-Chaos beginnt am späten Gründonnerstagabend. Eine Patrouille der Stadtpolizei Zürich meldet an die Einsatzzentrale, dass am Utoquai beim Restaurant Pumpstation ein Container in Flammen steht. Der Brand muss durch die Feuerwehr gelöscht werden. Doch damit nicht genug. Im Anschluss an die Löscharbeiten fliegen Flaschen und Steine gegen Polizeifahrzeuge und Mitarbeitende. Ein Polizist wird von einem Stein an der Schulter getroffen und leicht verletzt.

Mann wollte Polizisten Waffe aus Halfter ziehen

Gegen neun Uhr am Karfreitag geht die Gewaltwelle im Zürcher Langstrassen-Quartier weiter. An der Piazza Cella prügeln sich mindestens drei Personen. Es kommt zu Körperverletzungen. Zwei Polizeipatrouillen rücken aus. Bei der anschliessenden Tatbestandsaufnahme durch die Patrouillen tritt ein vorher am Streit nicht beteiligter 34-jähriger Mann von hinten an einen Polizisten heran und versucht diesem, die Dienstwaffe aus dem Holster zu entreissen. Durch die schnelle Reaktion des Mitarbeiters wird die brenzlige Situation verhindert. Dennoch schlägt der Mann zu. Bei seiner anschliessenden Festnahme verletzt er zwei Polizisten leicht an den Armen.

Und weiter geht es am späten Samstagabend: gegen 23.50 Uhr kommt es erneut zu Containerbränden am Utoquai. Wieder fliegen Flaschen auf die Polizisten der Patrouille. Trotz Abmahnung mittels Megaphon beruhigt sich die Lage nicht. Zum Schutz der Einsatzkräfte müssen Gummischrot und Tränengas eingesetzt werden. Erst nach rund 30 Minuten kann die Feuerwehr zu den brennenden Containern begleitet werden, damit diese gelöscht werden können.

Polizei muss Wasserwerfer einsetzen

Die Gewalt eskaliert dann gegen ein Uhr nochmals. Wegen der angespannten Lage richten die Ordnungskräfte am Stadelhoferplatz einen Wasserwerfer auf eine Gruppe von Randalierern, die die Beamten vor Ort angriffen. Während dieses Einsatzes werden weitere vier Personen im Alter von 15 bis 19 Jahren festgenommen. Die Kids hatten Flaschen auf die Polizisten geworden. Auch Sachbeschädigungen gehen auf ihr Konto. Denn mindestens drei Container werden durch die Brände während der «heissen» Ostertage beschädigt.

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