Der Tulpenweg in Zürich-Schwamendingen gleicht einem Schlachtfeld. In der Nacht auf Sonntag haben rund 200 Personen in einer leerstehenden Siedlung eine illegale Party gefeiert. Sie drangen in die Gebäude ein, errichteten Barrikaden und legten im Freien Brände.
Die Fassaden wurden mit aggressiven Parolen wie «Fuck the police» verschmiert. Auch ein «FCZ» war zu sehen. Die Polizei geht von Tätern aus der linken Szene aus.
Polizei schoss Gummischrot
Mehrere Anwohner alarmierten um Mitternacht die Stadtpolizei Zürich. Als eine Patrouille eintraf, wurden die Chaoten noch aggressiver: Sie griffen zu Steinen und warfen sie gegen das Polizeifahrzeug.
Die Patrouille rief Verstärkung und bot auch die Feuerwehr von Schutz und Rettung auf. Doch die Chaoten versuchten auch, die Löscharbeiten zu verhindern. Brigitte Vogt, Mediensprecherin der Stadtpolizei, sagt gegenüber BLICK: «Die Personen auf dem Gelände griffen auch die Feuerwehr mit Steinen und anderen Wurfgegenständen an.» Um sich zu schützen, musste die Polizei Gummischrot und Reizgas einsetzen.
Nur eine Person festgenommen
Die Polizei schaffte es nur gerade, einen einzigen Chaoten festzunehmen und zur Befragung auf die Wache zu nehmen. Den andern gelang die Flucht. «Unser Augenmerk galt der Verhinderung von weiterem Schaden», sagt Vogt.
Auch nach der Schlacht am Tulpenweg randalierten die Chaoten weiter. Brigitte Vogt: «Sie zogen in andere Kreise und legten weitere Feuer.» Vor allem seien Container und laubbedeckte Böschungen angezündet worden.
Laut Brigitte Vogt ist es nicht neu, dass die Feuerwehr beim Einsatz attackiert wird. Sogar der Rettungsdienst sei immer wieder Angriffen ausgesetzt. (fr/gf)