200 Chaoten wüten in Zürich-Schwamendingen
Strassenschlacht nach illegaler Party

Zahlreiche Chaoten haben in der Nacht auf Sonntag in Zürich-Schwamendingen in einem Wohnquartier gewütet und Sachschäden angerichtet. Der Polizei gelang er nur gerade, einen einzigen Täter zu verhaften.
Publiziert: 29.10.2017 um 14:49 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 12:04 Uhr
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Endzeitstimmung in der Agglo: Am Tulpenweg in Zürich-Schwamendingen brennen Barrikaden, dahinter steht ein Wasserwerfer.
Foto: Stapo ZH

Der Tulpenweg in Zürich-Schwamendingen gleicht einem Schlachtfeld. In der Nacht auf Sonntag haben rund 200 Personen in einer leerstehenden Siedlung eine illegale Party gefeiert. Sie drangen in die Gebäude ein, errichteten Barrikaden und legten im Freien Brände.

Die Fassaden wurden mit aggressiven Parolen wie «Fuck the police» verschmiert. Auch ein «FCZ» war zu sehen. Die Polizei geht von Tätern aus der linken Szene aus.

Polizei schoss Gummischrot

Mehrere Anwohner alarmierten um Mitternacht die Stadtpolizei Zürich. Als eine Patrouille eintraf, wurden die Chaoten noch aggressiver: Sie griffen zu Steinen und warfen sie gegen das Polizeifahrzeug.

FTP: An der Hausfassade prangt eine deutliche Botschaft.
Foto: Stapo Zürich

Die Patrouille rief Verstärkung und bot auch die Feuerwehr von Schutz und Rettung auf. Doch die Chaoten versuchten auch, die Löscharbeiten zu verhindern. Brigitte Vogt, Mediensprecherin der Stadtpolizei, sagt gegenüber BLICK: «Die Personen auf dem Gelände griffen auch die Feuerwehr mit Steinen und anderen Wurfgegenständen an.» Um sich zu schützen, musste die Polizei Gummischrot und Reizgas einsetzen.

Nur eine Person festgenommen

Die Polizei schaffte es nur gerade, einen einzigen Chaoten festzunehmen und zur Befragung auf die Wache zu nehmen. Den andern gelang die Flucht. «Unser Augenmerk galt der Verhinderung von weiterem Schaden», sagt Vogt.

Auch nach der Schlacht am Tulpenweg randalierten die Chaoten weiter. Brigitte Vogt: «Sie zogen in andere Kreise und legten weitere Feuer.» Vor allem seien Container und laubbedeckte Böschungen angezündet worden.

Laut Brigitte Vogt ist es nicht neu, dass die Feuerwehr beim Einsatz attackiert wird. Sogar der Rettungsdienst sei immer wieder Angriffen ausgesetzt. (fr/gf)

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