Die Tat ist über einen Monat her. Am 20. August wurde Annalis S.* (†73) von Unbekannten überfallen und getötet. Der Tatort ist ihre Villa in der Goldküsten-Gemeinde. Beste Lage. Grosser Pool.
Jetzt hat die Zürcher Staatsanwaltschaft mehrere Verdächtige verhaftet, die für den Tod der alleinlebenden Frau verantwortlich sein sollen.
PIN-Code erpresst
Gemäss der Mitteilung sollen sie mit Bankkarten der Verstorbenen mehrmals Geld abgehoben haben. So kamen die Ermittler den mutmasslichen Tätern auf die Schliche. «Die Verhaftungen erfolgten in den letzten Tagen», sagte der Staatsanwalt auf Anfrage.
BLICK weiss, Annalis S. war Inhaberin einer Hautarzt-Praxis im Zürcher Seefeld. Auf der Homepage wird der Tod der Chefin vermeldet. Weitere Auskünfte wollte man zum Tod der 73-Jährigen nicht Geben: «Wir haben keine aktuellen Informationen.»
Nachbarn dachten, lauter Knall käme von der Chilbi
Die Nachbarn sind schockiert über den Tod der Dermatologin. «Wir hätten nie damit gerechnet, dass so etwas hier passieren könnte», sagt eine Anwohnerin zu BLICK.
Am 20. August, dem mutmasslichen Tattag, hatte es fest geregnet. Die Nachbarn hörten einen lauten Knall – trotzdem schlug niemand Alarm. Denn: «An diesem Tag war Chilbi im Dorf. Wir dachten, jemand hätte eine Rakete gezündet», erinnert sich die Nachbarin.
Sie hatten sich geirrt: Einen Tag später fanden Angehörige die Ärztin tot in ihrer Villa.
«Körperliche Gewalt» führte zum Tod
Die Staatsanwaltschaft IV führt nun ein Verfahren wegen vorsätzlicher Tötung und Vermögensdelikten. Sie geht gemäss Mitteilung davon aus, dass mehrere Täter «mit körperlicher Gewalt derart auf die Frau einwirkten, dass diese verstarb».
Dabei stützt sich die Staatsanwaltschaft auf die inzwischen vorliegenden Ergebnisse des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Zürich, des Forensischen Instituts sowie auf Ermittlungen der Zürcher Kantonspolizei. (nbb/mcb)
*Name der Redaktion bekannt