Foto: Manuel Geisser

BLICK-Leser beobachtet den Drohnen-Absturz über dem Zürichsee
«Wir sahen sie gemächlich heruntersinken»

Am Freitagmorgen stürzte eine Drohne der Schweizerischen Post mit einer Blutprobe beim Überqueren des Zürichsees ab. Verletzt wurde niemand. Die Drohne konnte bislang nicht gefunden werden.
Publiziert: 25.01.2019 um 13:30 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 20:29 Uhr
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Stefan Gubler beobachtete beim Joggen mit seinen zwei Kollegen, wie eine Drohne in den Zürichsee plumpste.
Foto: BLICK-Leserreporter

BLICK-Leser Stefan Gubler joggte mit zwei Kollegen auf der Saffainsel in Zürich-Wollishofen. Plötzlich zieht ein Geräusch ihre Aufmerksamkeit an. «Wir sahen einen grossen, rot-weissen Fallschirm und auf den zweiten Blick eine Drohne darunter», erzählt er.

Den Absturz nahm Gubler als sanft wahr: «Sie ist gemächlich heruntergesunken und landete auf dem See.» Ungefähr 200 Meter vom Ufer entfernt verschwand die Drohne im Wasser. Es handelt sich um ein Gerät der Schweizerischen Post, wie diese später mitteilt.

Drohne sollte Blutproben transportieren

Kurz nach 10.20 Uhr ging bei einer Drohnenbetreiber-Firma die entsprechende Meldung ein. Das Fluggerät sei im Bereich der Badi Mythenquai ins Wasser gefallen und vermutlich versunken.

Weitere Abklärungen der Stadtpolizei Zürich ergaben, dass die Drohne mit einer nicht relevanten Blutprobe anlässlich der Testphase von der Hirslanden Klinik im Park ins Zentrallabor an der Forchstrasse unterwegs gewesen war. Gemäss bisher nicht bestätigten Aussagen sei die Drohne für den Fall eines Absturzes mit einem Fallschirm ausgestattet gewesen.

Post sagt: «3000 Flüge bereits erfolgreich»

Bei der Drohne handelte es sich um ein Modell vom Typ Matternet M2 V9 des amerikanischen Herstellers Matternet, geflogen von der Schweizerischen Post. Die Post schreibt in ihrer Mitteilung, dass sie in Lugano, Bern und Zürich über 3000 Flüge erfolgreich absolviert habe.

Bis die Absturzursache geklärt ist, will die Post ihre Drohnen für das Spital in Lugano und am Universitätsspital Zürich am Boden behalten.

Trotz Angaben von genauen Koordinaten konnte das Fluggerät von den Spezialisten der Wasserschutzpolizei an der Oberfläche des Zürichsees bisher nicht gefunden werden. Aufgrund dessen werden nun Polizeitaucher der Stadtpolizei Zürich eingesetzt. (pma/szm)

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