Kurz vor 7 Uhr knallte es im Gubrist-Tunnel. BLICK-Leserreporter Bernard Quni (26) war gerade mit seinem Auto ins Geschäft nach Neuenhof AG unterwegs, als er beinahe von einem Pneu getroffen wurde. Als er weiterfuhr, traute er seinen Augen nicht. «Ein Autofahrer fuhr ohne Pneu und Felgen einfach weiter. Aus seinem Auto sprühten Funken», sagt der Automobilverkäufer zu BLICK.
Quni versuchte, den Suzuki-Lenker zum Anhalten zu bringen. «Ich bin neben ihm gefahren, habe gehupt. Aber statt auf den Pannenstreifen zu fahren, lenkte der Mann plötzlich nach links. Ich konnte gerade noch abbremsen. Er aber knallte zuerst links in die Wand und dann rechts», erzählt der 26-Jährige. «Er verlor die vordere Stossstange, zwei Pneus, eine Felge und fuhr am Ende nur auf der Antriebswelle.»
«Er wollte seinen Autoschlüssel zurück»
«Die Airbags gingen schon an, doch der Mann wollte trotzdem nicht anhalten.» Nach dem Tunnel, kurz vor der Ausfahrt Dietikon ZH, habe ein Lastwagenchaffeur Quni geholfen, den Lenker einzukesseln und zum Anhalten zu bringen. «Ich bin sofort zum Auto hin, habe dem älteren Herr die Schlüssel weggenommen und das Fahrzeug auf den Pannenstreifen gefahren», sagt Quni.
«Der Mann war ungefähr 70 Jahre alt und hat einen total verwirrten Eindruck gemacht. Er fragte mich ständig, warum ich ihn angehalten hätte und wollte seinen Autoschlüssel zurück», erzählt Quni.
Die Kantonspolizei Zürich bestätigt auf Anfrage den Selbstunfall. Der Fahrer, der gegen die Leitplanke knallte, wurde nicht verletzt. Wie es zum Unfall kam, wird derzeit untersucht.
«Das hätte ganz böse ausgehen können. Wäre der Rentner einfach so weitergefahren, wäre das Auto bestimmt schnell in Flammen gestanden.» (man)