Fall Emmen weiter ungelöst
Auch die letzte DNA-Probe ist negativ

Im Sommer 2015 wurde eine damals 26-jährige Frau in Emmen LU brutal vergewaltigt. Jetzt liegt der Luzerner Staatsanwaltschaft die letzte der über 400 DNA-Proben vor. Sie stammt aus Griechenland. Doch auch diese Probe ist negativ.
Publiziert: 08.05.2018 um 07:45 Uhr
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Aktualisiert: 18.10.2018 um 09:09 Uhr
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Auch nach knapp drei Jahren ist die Identität des Vergewaltigers von Emmen LU nicht geklärt. Eine neue DNA-Probe weckte die Hoffnung, den Täter doch noch zu schnappen. Doch sie ist negativ.
Foto: KEYSTONE/ALEXANDRA WEY
Dominique Rais

Der Fall der Vergewaltigung von Emmen LU ist auch knapp drei Jahre nach der Tat noch nicht gelöst (BLICK berichtete). Es passiert am 26. Juli 2015: Eine 26-jährige Frau ist auf dem Dammweg in Emmen entlang der Reuss unterwegs, als sie von einem unbekannten Mann vom Velo gerissen wird.

Dann wird sie von ihrem Peiniger in einem Waldstück vergewaltigt. Der Täter ging so brutal vor, dass die junge Frau schwere Rückenverletzungen erlitt und seitdem querschnittsgelähmt ist. Seither sind die Behörden auf der Suche nach dem Vergewaltiger von Emmen.

Über 400 DNA-Proben wurden im Fall Emmen analysiert

Im Zuge der Ermittlungen der Luzerner Staatsanwaltschaft wurden über 10'000 Männer überprüft. Mehr als 400 DNA-Proben wurden analysiert. Doch Anfang Jahr wurde der Fall sistiert, da die Staatsanwaltschaft alle Ermittlungsansätze ausgeschöpft hatte.

Jetzt lag den Ermittlern auch die letzte noch ausstehende DNA-Probe vor. Bei der besagten Probe handelte es sich um eine aus Griechenland, wie Simon Kopp, Sprecher der Luzerner Staatsanwaltschaft, am Dienstagmorgen BLICK auf Anfrage bestätigt. Die Probe war ein Hoffnungsschimmer den Fall Emmen nach beinahe drei Jahren doch noch zu lösen.

Probe und Vergewaltiger-DNA stimmen nicht überein

Die Hoffnung den Fall zu lösen und den Vergewaltigen von Emmen zu schnappen, beruhten auf jener letzten Probe. Doch wenige Stunden später die ernüchternde Gewissheit. Das Ergebnis des DNA-Abgleichs liegt den Behörden vor. Es ist negativ!

Auch Hinweise aus der Bevölkerung, Handyauswertungen und die über 400 bisher analysierten DNA-Proben führten bisher nicht zum erhofften Erfolg. Denn auch jene Proben waren allesamt negativ.

Griechenland blockierte weitere Ermittlungen

Doch warum hat es so lange gedauert bis die DNA-Probe aus Griechenland den Schweizer Ermittlern überhaupt für weitere Abklärungen vorlag? Die Antwort findet sich in Griechenland. Die Schweizer Behörden hatten während der letzten Jahre immer wieder einen Antrag für die entsprechende Probe gestellt. Doch laut Kopp blieben diese lange Zeit unbeantwortet.

«Durch mehrmaliges Nachfragen konnte die Staatsanwaltschaft Luzern endlich erreichen, dass die DNA-Probe inzwischen von Griechenland an die Schweiz weitergeleitet wurde», so Kopp zur «Luzerner Zeitung».

Untersuchungen wurden vorläufig abgeschlossen

Seit bekannt wurde, dass «Griechenland das einzige Land ist, das im Fall Emmen nicht vorwärts machte», standen die griechischen Behörden massiv unter Druck. Der nötige Druck sei via Bundesstelle und Medienberichterstattung zustande gekommen.

Doch mit dem negativen Ergebnis des DNA-Abgleichs schwindet die Hoffnung, den Täter doch noch zu ermitteln. Bleibt der Fall Emmen eine «Akte ungelöst»? Unklar. Jedoch hat die Staatsanwaltschaft die Untersuchung vorläufig abgeschlossen. Spurenabgleiche finden aber weiterhin statt, wie es in einer Mitteilung der Luzerner Staatsanwaltschaft heisst.

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