Erneut ein Betrugsfall im öffentlichen Dienst! Erst diese Woche wurde der Ex-Tiefbau-Chef von Kilchberg ZH verurteilt, weil er mehr als 100'000 Franken veruntreute. (BLICK berichtete)
Jetzt trifft es die Gemeinde Hohenrain LU. Aber nicht irgendeinen Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, sondern ausgerechnet den Gemeindepräsidenten Herbert Schmid. Er soll einen mittleren vierstelligen Betrag veruntreut haben, wie «Tele 1» und «Radio Pilatus» berichten. Die Kohle zwackte er aber nicht als Gemeindepräsident ab, sondern während seiner Tätigkeit als Lehrer beim Berufsbildungszentrum für Natur und Ernährung (BBZN) und dort zuständig für die Themen Futterbau, Futterkonservierung, Düngung und Landschäden.
Keine Anzeige, keine fristlose Entlassung
Per sofort freigestellt wurde er aber nicht. Er habe selbst gekündigt, werde Ende des Schuljahres das BBZN verlassen. Das Geld habe er inzwischen wieder zurückgezahlt, wie Christof Spöring, Dienststellenleiter Berufs- und Weiterbildung Kanton Luzern versichert. «Er hat kooperiert, wir konnten die Sache sehr schnell bereinigen», erklärt Spöring «Tele 1» und «Radio Pilatus».
Damit ist der Fall also für das BBZN erledigt. Anzeige wurde nicht erstattet. Ob die Veruntreuung auch Konsequenzen für Schmid als Gemeindepräsidenten haben wird, ist noch unklar. Der Gemeinderat ist über das Fehlverhalten informiert und wird nun entscheiden, wie es für Schmid weitergeht. (jmh)