Mehrere hundert Personen haben am Samstag in Schwyz gegen Rassismus und Rechtsextremismus demonstriert. Hintergrund für die Kundgebung war der Ku-Klux-Klan Zwischenfall an der Schwyzer Fasnacht (BLICK berichtete).
Unter dem Motto «Schwyz ist bunt» wollten die Demonstranten ein Zeichen für einen offenen, toleranten und menschlichen Umgang miteinander setzen.
Unter den Teilnehmern waren viele Familien mit Kindern, aber auch extra angereiste Linksextreme, die sich als Schwarzen Block formierten. «Es müssen mindestens 100 Personen gewesen sein», sagt der Schwyzer Gemeindepräsident Xaver Schuler (SVP).
Er kritisiert den Aufmarsch der Linksextremen. Im schwarzen Block seien kommunistische und antifaschistische Fahnen geschwungen worden. Die Gruppe hätte die Teilnehmer gestört, die friedlich an der Demonstration teilnehmen wollten.
Viele Teilnehmer waren keine Einheimischen
Die Polizei habe die Organisatoren der Demo im Vorhinein vor solch einem Aufmarsch gewarnt. Wie Schuler sagt, hätten die Veranstalter diese Warnung zwar zur Kenntnis genommen, seiner Meinung nach aber völlig unterschätzt.
Ausserdem seien viele Teilnehmer der Demo keine Einheimischen aus dem Kanton Schwyz gewesen. Im Vorfeld habe es, vor allem in der Region Bern, Aufrufe gegeben, dass möglichst viele Linksextreme am Samstag an die Gegendemo nach Schwyz reisen sollen, sagt der Schwyzer Gemeindepräsident.
Und prompt kam es bereits zu Beginn der Demonstration zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Rechts- und Linksextremen.
«Die Linksextremen sind am Samstag mit einem Zug aus Bern nach Schwyz gereist», sagt Schuler zu BLICK. Und diese hätten sofort Zoff gesucht!
Als der Zug in Seewen SZ eingetroffen sei, hätten zwischen zehn und zwanzig Rechtsextreme vor dem Bahnhof gewartet. Der Gemeindepräsident betont: «Die Rechtsextremen haben sich passiv verhalten und höchstens mit ein paar Sprüchen ein wenig provoziert. Danach haben die Linksextremen einen Angriff gestartet.»
«Die Polizisten haben professionell reagiert»
Die Kantonspolizei Schwyz konnte die beiden Gruppen schnell voneinander trennen und eskortierte die Linksextremen danach bis zur Demo. Am Ende der Kundgebung wurde der Schwarze Block von der Polizei zurück zum Bahnhof eskortiert.
Dort stiegen die Vermummten in den Zug zurück nach Bern. Xaver Schuler lobt die Arbeit der Polizei: «Die Polizisten haben professionell reagiert und super Arbeit geleistet.»