Peter C. gab Geld der Bürger aus
Jetzt sammelt Küssnacht für den Schulden-Pfarrer

Über 50 Pfarreimitgliedern in Küssnacht SZ schuldet Peter C.* Geld. Manchen einen Betrag von bis zu 50'000 Stutz. Jetzt wollen die Bürger seine Schulden tilgen. Damit der Pfarrer wieder predigen darf.
Publiziert: 27.06.2018 um 12:17 Uhr
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Aktualisiert: 25.09.2018 um 13:40 Uhr
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Schulden-Pfarrer Peter C. (47) reiste lieber an die WM, als sich gegen seine Spielsucht therapieren zu lassen.
Foto: zVg

Die Gemeinde Küssnacht SZ will ihren Pfarrer zurück – Schulden hin oder her. Darum haben die Bürgerinnen und Bürger jetzt eine Crowdfunding-Aktion auf der Plattform lokalhelden.ch gestartet, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. Ziel ist es, seine Schulden zu tilgen. Damit er wieder von vorne anfangen kann.

Das Ziel ist hoch gesteckt. In den vergangenen Jahren hat Pfarrer Peter C.* (47) wegen seiner Spielsucht einen gewaltigen Schuldenberg aufgetürmt – mehr als eine Million Franken (BLICK berichtete). Immer wieder pumpte er Pfarreimitglieder an, auch ältere. Mehr als 50 Personen halfen ihm aus.

Seine Gläubiger erzählte er, das Geld für gemeinnützige Zwecke zu nutzen, in Wirklichkeit verzockte er es. Vor zwei Wochen wurde er deshalb aus dem Amt entlassen. Der Kirchenrat prüft eine mögliche Anzeige. Peter C. hat sich mittlerweile öffentlich bei seinen Gläubigern entschuldigt.

«Wir wollen etwas zurückgeben»

In Küssnacht haben ihm die meisten offenbar schon verziehen. Erst starteten sie die Online-Petition «Wir wollen unseren Pfarrer zurück», jetzt die Crowdfunding-Aktion. «Er gab uns 20 Jahre viele schöne Momente – jetzt ist es an der Zeit, dass wir ihm etwas zurückgeben», schreibt der Initiant im Namen der Bürger.

Der Kirchenrat scheint für das Projekt wenig Interesse übrig zu haben. Er vermittelt die Gläubiger direkt an den Anwalt des Pfarrers, um ihr Geld zurückzubekommen. «Unser Ziel ist es, die Gläubiger zu eruieren, die noch ausstehende Beträge vom Pfarrer zugut haben», zitiert die Zeitung den Kirchenrat. (hah)

* Name geändert

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