Nachbarn in Hergiswil sind entsetzt über den Kinder-Folterer
«Dem sollte man sein Teil abschneiden»

Meinrad K. flog extra in die USA, um ein 13-jähriges Mädchen zu foltern. Doch dabei tappte der Pädophile in eine Falle der US-Polizei. Seine Nachbarn in Hergiswil NW sind geschockt über das wahre Gesicht des freundlichen Deutschen.
Publiziert: 29.07.2017 um 00:08 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 23:15 Uhr
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Von der US-Polizei festgenommen und fotografiert: Der deutsche Kinderquäler Meinrad K. aus Hergiswil.
Johannes Hillig

Am 26. April 2017 stellt ein Sonderermittler der amerikanischen Polizei im US-Bundesstaat Florida eine fingierte Anzeige ins Darknet. «Vater mit junger Tochter sucht nach Personen, die Spass daran haben, junge Mädchen zu f***en. Bitte nur seriöse Anfragen.»

Noch am gleichen Tag meldet sich ein User namens driver1de. Hinter dem Pseudonym versteckt sich Meinrad K.* (55), ein Manager aus Deutschland, der in Hergiswil NW lebt und ein Pharmaunternehmen leitet. Er will wissen, wie alt das Mädchen ist.

Als er erfährt, dass sie 13 Jahre alt ist, schreibt er: «Ich würde sehr gerne deine Tochter f***en.» Schon am nächsten Tag schlägt K. einen Termin vor. Er sei im Juni in New Jersey und könnte danach nach Florida fliegen. Das Treffen steht!

Bis zu seiner Ankunft entsteht ein reger Austausch. Der Deutsche schreibt detailliert, was er alles mit dem Mädchen machen will. Es sind die kranken Fantasien eines Pädophilen. Die Anklageschrift liest sich wie ein Horrorfilm.

«Das ist für mich der spassige Teil»

Denn K. steht auf Foltern. «Das ist für mich der spassige Teil», schreibt er. Und gesteht, schon in der Vergangenheit gefoltert zu haben. Er weiss auch, dass die Kinder dabei schreien wie am Spiess. Und rät dem fingierten Vater deshalb: «Wir müssen ihr was in den Mund stopfen, am besten eines ihrer Höschen.»

Kurz vor dem Treffen wird K. nervös. Er schreibt: «Wir müssen vorsichtig sein und aufpassen, dass wir nicht ins Gefängnis kommen.» Als er ankommt, hat der Deutsche Seile und Gewichte für Sadomaso-Praktiken im Gepäck. Der Ermittler, den er für den Vater einer 13-Jährigen hält, holt ihn vom Flughafen ab. Kurze Zeit später klicken die Handschellen bei einer eigens angeordneten Polizeikontrolle. 

Wer ist Meinrad K.? Als die Meldung aus den USA eintrifft, begibt sich BLICK auf Spurensuche in der Schweiz. Das Pharmaunternehmen, in dessen Geschäftsleitung er sitzt, reagiert bestürzt. Es würden nun «schwerwiegende Massnahmen bezüglich des Mitarbeiterverhältnisses getroffen», erklärt die Firma.

Auch an seinem Wohnort schlägt die Nachricht aus den USA wie eine Bombe ein. K. hat seine Nachbarn geschickt über seine abscheulichen Vorlieben hinweggetäuscht. Von den Bewohnern des idyllischen Mehrfamilienhauses am Vierwaldstättersee wird er als nett und ruhig beschrieben.

«Mein Bub ist elf und meine Tochter acht Jahre alt»

Umso geschockter sind sie, als sie von der Wahrheit erfahren. Nur ein Stockwerk trennt eine vierköpfige Familie von dem Ungeheuer. Die Eltern sind fassungslos. «Mein Bub ist elf und meine Tochter acht Jahre alt. Wenn ich so etwas höre, dann werde ich wütend. Dem sollte man sein Teil abschneiden. Punkt!», sagt der Vater (45).

Der Mutter (35) fehlen anfangs die Worte. «Ich kann nicht glauben, dass so ein Mensch direkt in der Nähe meiner Kinder gelebt hat», sagt sie und umarmt ihre beiden Kinder fest. Ein anderer Anwohner weiss, dass Manager K. schon seit längerer Zeit mehrmals pro Jahr in die USA reist. Immer geschäftlich, habe er betont.

Doch zuletzt bröckelte die Fassade des Managers. Denn vor rund zwei Wochen liefen Polizisten durch das Haus, trugen Beweismaterial aus der Wohnung. Sie beschlagnahmten auch einen Computer. Ging K. damit seinen pädophilen Trieben nach?

Klar ist: Jetzt wird K. für seine Taten zur Verantwortung gezogen. Die Staatsanwaltschaft Nidwalden und die amerikanischen Behörden ermitteln gegen ihn. Ihm könnte eine lebenslängliche Haftstrafe drohen.

* Name der Redaktion bekannt

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