Schlimme Szenen am frühen Montagabend in Arth SZ: Gegen 18 Uhr hat sich auf der Gotthardstrasse ein fataler Unfall ereignet. Eine Autofahrerin (54) geriet auf dem Weg nach Oberarth auf die Gegenfahrbahn – und donnerte in eine Menschengruppe. Ein elfjähriger Bub und ein gleichaltriges Mädchen auf Kickboards und ein Velofahrer (45) wurden lebensbedrohlich verletzt.
Sofort rückten die Polizei, Feuerwehr und Sanität aus. Die drei Verletzten wurden mit der Rega und der Alpine Air Ambulance in ausserkantonale Spitäler geflogen, schreibt die Kantonspolizei Schwyz in einer Mitteilung. Der Rettungsdienst brachte auch die Unfallfahrerin zur Kontrolle ins Spital. Laut Florian Grossmann, Sprecher der Kantonspolizei Schwyz, befinden sich die Verletzten auch am Dienstag teils noch in kritischem Zustand.
«Sie lenkte langsam nach links»
Ein Augenzeuge musste den Horror-Crash mitansehen und sagt zu BLICK: «Ich fuhr mit dem Velo etwa 50 Meter hinter dem Unfallauto, als es passierte. Die Fahrerin lenkte langsam nach links, ohne Kurvenbewegung.» Nachdem sie so etwa 70 Meter weitergefahren sei, sei es zum ungebremsten Frontalcrash gekommen.
«Der Zusammenprall war so heftig, dass eine Person hoch durch die Luft geflogen ist.» Er wisse nicht, weshalb die Lenkerin langsam auf die falsche Spur lenkte. «Für mich sah es nach Sekundenschlaf aus. Oder sie suchte etwas am Autoboden und kam ans Lenkrad. Ich rief sofort die Polizei, während andere Personen erste Hilfe leisteten.»
Betroffenheit in der Schule
Die beiden Kinder gehen in die gleiche Klasse. BLICK sprach mit dem Rektor der Schule Rigi Goldau, Adrian Dumermuth (60): «Wir sind tief betroffen, bestürzt», sagt er. «Wir machen uns grosse Sorgen über den Gesundheitszustand der beiden Kinder.» Zur Betreuung der Kameraden und Freunde der verletzten Schulkinder seien Fachleute aufgeboten worden.
«Die Unfallstelle sah schrecklich aus»
Ein Bewohner, der direkt neben der Unfallstelle wohnt, erzählt BLICK: «Wir sassen grad beim Abendessen, als es klöpfte.» Sein Sohn sei sofort rausgerannt, um zu helfen. «Er kam wieder rein und sagte, wir sollten nicht rausschauen, es sehe schrecklich aus», so der Mann.
Eine weitere Anwohnerin sagt: «Der Unfall passierte direkt vor meiner Haustür. Ich hörte einen Knall, vermutete aber dieser käme vom nahe gelegenen Bauernhof.»
Erst, als ihre Familie anrief und nachfragte, ob bei ihr alles in Ordnung sei, habe sie realisiert, was passiert ist. «Ich sah die Helikopter wegfliegen, mir war ganz komisch», so die Frau.
Care-Team für Erstbetreuer
Warum die Unfallfahrerin auf die Gegenfahrbahn geriet, ist noch unklar und wird ermittelt. Im Einsatz standen nebst den Rettungsdiensten aus Schwyz und Zug die Feuerwehr der Gemeinde Arth, die Rega und die Alpine Air Ambulance sowie die Kantonspolizei Schwyz. Für die Betreuung der Ersthelfer wurde zudem ein Care-Team aufgeboten.
Die Gotthardstrasse zwischen Arth und Oberarth wurde wegen des Unfalls während über zwei Stunden vollständig gesperrt. Dies führte im Abendverkehr von Arth und Oberarth zu Stau. (hah/hii)
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