Am Sonntag entkommst du in den Bergen dem Nebel
Am Sonntag liegt zäher Hochnebel über weiten Teilen des Flachlands. Die Obergrenze für die dichten Schwaden liegt dabei zwischen 1100 und 1300 Metern. Darüber herrscht strahlender Sonnenschein, wie die Experten von Meteo News auf Ihrer Webseite schreiben. So meldet eine Leserreporterin aus Sörenberg LU «perfekte Pistenverhältnisse und Sonne pur». Die Temperaturen liegen dabei bei zwei bis vier Grad.
Meteo News registriert intensive Niederschläge
Im Flachland sind seit Montagmorgen sehr grosse Regenmengen gefallen. So erhielten zum Beispiel Oron-la-Ville VD 70 Millimeter und Bern 50 Millimeter Niederschlag. In den Bergen fielen bis am Dienstagmorgen verbreitet 40 bis 60 Zentimeter Neuschnee.
Am meisten Niederschlag fiel in einem Streifen von der Westschweiz bis nach Schaffhausen und im Süden, wie Meteo News am Dienstag mitteilte. Dort habe es vielerorts zwischen 50 und 80 Millimeter Niederschlag gegeben, was teilweise deutlich mehr als der Hälfte der üblichen Januarniederschläge entspreche.
40 bis 60 Zentimeter Neuschnee im Wallis
In Bern könne in einem durchschnittlichen Januar mit 60 Millimetern Niederschlag gerechnet werden. Sehr feuchte Luftmassen aus den Subtropen, konkret von den Grossen Antillen, sind für die intensiven Niederschläge in der Schweiz verantwortlich.
Oberhalb von rund 1800 bis 2000 Metern fiel laut Meteo Schweiz der gesamte Niederschlag in Form von Schnee. Damit habe sich die unterdurchschnittliche Schneesituation in den Bergen gebessert. So lägen im Wallis in der Höhe nun verbreitet 40 bis 60 Zentimeter Neuschnee.
Schneefallgrenze bei 700 bis 1000 Metern
In Graubünden und im Nordtessin habe es in den Bergen verbreitet einen halben Meter Neuschnee gegeben, wobei es in den kommenden Stunden noch weiter schneie. Weil sich der viele Neuschnee nicht gesetzt habe, sei die Lawinengefahr mit der Stufe vier von fünf teils sehr gross.
Die Schneefallgrenze habe am Dienstagvormittag in der Regel bei 700 bis 1000 Metern gelegen, sei aber lokal auch tiefer gewesen, hiess es weiter.
In diesen Regionen herrscht am Dienstag grosse Lawinengefahr
Das Lawineninstitut hat am Dienstag für Teile der Alpen vor einer grossen Lawinengefahr gewarnt. Es handelt sich dabei um die zweithöchste Lawinenwarnstufe. Grosse Lawinengefahr herrschte demnach im westlichen und nördlichen Unterwallis, im mittleren und nördlichen Tessin, in Mittelbünden sowie im Oberengadin und den Bündner Südtälern, wie das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF mitteilte. In den übrigen Gebieten herrschte verbreitet erhebliche Lawinengefahr.
Zugstrecke zwischen Pontresina und Poschiavo GR unterbrochen
Kein Durchkommen am Dienstagvormittag zwischen Pontresina und Poschiavo GR: Wegen starken Schneefalls ist die Strasse und die Zugstrecke unterbrochen. Zwischen den beiden Ortschaften besteht zurzeit keine Reisemöglichkeit. Poschiavo ist nur über Italien erreichbar.
Wegen einer Stellwerkstörung ist jedoch auch die Zugstrecke zwischen Poschiavo und Tirano (I) unterbrochen, wie die RhB am Dienstagmittag schrieb. Für diesen Streckenabschnitt werde aktuell ein Bahnersatzbetrieb aufgebaut.
Die Rhätische Bahn (RhB) will die Lage vor dem Mittag neu beurteilen, wie sie am Dienstagmorgen schrieb. Wegen der Strassensperre verkehren auch keine Bahnersatzbusse auf der beliebten Strecke über den Berninapass.
Heftiger Schneefall in Sörenberg LU
Dicke, weisse Flocken machen aus der Gemeinde Sörenberg derzeit ein Winterwunderland. In der Luzerner Ortschaft hat bereits starker Schneefall eingesetzt. Ganz zur Freude einer Blick-Leserin. «Es hat etwa vor einer Stunde angefangen, heftig zu schneien.» Die Strassenverhältnisse seien laut der Leserin noch in Ordnung, man müsse jedoch mit Vorsicht fahren, meint die Frau aus Sörenberg.
In den nächsten Stunden dürften in höheren Lagen noch einige Zentimeter Schnee dazu kommen. In der Nacht sind starke Niederschläge angekündigt, die vor allem die Alpen betreffen.
In diesen Regionen herrscht grosse Lawinengefahr – SLF warnt
Der Bund warnt vor grosser Lawinengefahr in gewissen Teilen der Schweiz. Betroffen sind das westliche Unterwallis, das mittlere und nördliche Tessin, Mittelbünden sowie das Oberengadin und die Bündner Südtäler.
Für diese Regionen hat das Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF am Montagabend die zweithöchste Warnung (Stufe 4) herausgegeben. Ansonsten herrscht verbreitet erhebliche Lawinengefahr, also Stufe 3, wie dem Lawinenbulletin zu entnehmen ist.
Rhätische Bahn sperrt Strecke
In den nächsten Stunden ist in den Alpen (über 1200 Meter) mit 15 bis 40 Zentimeter Neuschnee zu rechnen.
Die Rhätische Bahn sperrte die Berninalinie zwischen Pontresina und Poschiavo. Der Grund: Hohe Lawinengefahr und starker Schneefall.. Die Sperrung gilt voraussichtlich bis am Dienstagmorgen.
Wo am Montag und Dienstag Glättegefahr herrscht
Der Bund warnt ab Montag, 12 Uhr, für 24 Stunden vor mässiger Schneegefahr. Mehrere Schweizer Regionen sind betroffen. Oberhalb von 2000 Metern können bis zu 30 Zentimeter Neuschnee fallen. Autofahrer müssen in dieser Zeit auf der Hut sein. Es droht Glättegefahr. Das Auto sollte auf Wintertauglichkeit geprüft werden. Bedeutet: Wenn nötig Winterreifen montieren und Schneeketten mitnehmen. In den betroffenen Regionen gilt zudem erhebliche Lawinengefahr. Betroffen sind unter anderem:
- Alta Valmaggia
- Blenio TI
- Schams GR
- Bivio GR
- Val Medel
- Savognin
- Safiental
- Bregaglia GR
- Poschiavo GR
St. Gallen misst den wärmsten Januartag – dank Sturm
Der Sturm Éowyn über England und Irland hat ungewöhnlich warme Luft in die Schweiz herangeführt. Dadurch kam es am Samstag in St. Gallen zum wärmsten Januartag seit Messbeginn. Das Thermometer stieg auf 16,2 Grad.
In Kloten ZH reichte es zum zweitwärmsten Januartag in der seit 1864 gemessenen Reihe, wie Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, auf dem Kurznachrichtendienst X mitteilte. Den dritthöchsten Januarwert in der gemessenen Wetterhistorie registrierte Aadorf TG.
Am wärmsten war es am Samstag in Genf und Delsberg mit 18,1 Grad. Verbreitet war es bei zunehmender Bewölkung im Flachland zwischen 12 und 14 Grad. Selbst auf 2000 Metern über Meer kletterte die Quecksilbersäule gemäss Meteoschweiz auf 5 Grad.
Am Wochenende wird es wärmer – im Osten bis zu 15 Grad möglich
Am Freitag ist es im Flachland noch weitgehend neblig. Im Laufe des Tages ist mit einem Mix aus Wolken und Auflockerungen zu rechnen mit mit Temperaturen von 6 bis 9 Grad. Im Süden der Schweiz ist es teils sonnig bei maximal 8 Grad, wie MeteoNews schreibt.
Am Samstag in Richtung Jura und Rhein viele Wolken und kaum Sonne. Richtung Osten hingegen wird es teilweise sonnig. Die Temperaturen steigen auf 10 Grad, mit Föhn sind sogar 15 Grad möglich. Im Süden bewölkt und meist trocken mit 7 bis 8 Grad.
Eisregen im Flachland möglich: Der Mittwoch ist noch knackig kühl, dann kommt die Warmfront
Am Mittwochmorgen herrschen fast überall in der Schweiz Minustemperaturen. So liegt die Temperatur in Giswil um 6 Uhr bei –3 Grad, in St. Gallen sind es –4,4 und in Cham ZG –1,5. Wie Meteo News auf X schreibt, erwartet uns im Flachland und dem Jura Regen.
Achtung! Auch gefrierender Regen ist lokal möglich. Ist der Mittwoch überstanden, hält hierzulande eine Warmfront Einzug. Bedeutet, bis zum Wochenende steigen die Temperaturen kontinuierlich an, am Samstag finden sich bei Sonnenschein sogar zweistellige Zahlen auf dem Thermometer. So werden laut Prognose in Bulle FR 11 Grad, in Basel 14 Grad und in Zürich 10 Grad.