Autofahrer stecken über vier Stunden im Stau
Der Nachhauseweg in Luzern wird zur Zerreissprobe. Mehrere Leserinnen und Leser schicken Bilder vom kompletten Verkehrschaos in der Stadt.
Ein Leser schreibt, dass er innert 5 Stunden sage und schreibe 800 Meter gutgemacht habe. «Mein Nachhauseweg wird wohl noch dauern», sagt er gegenüber Blick. Allein im Reussporttunnel steht er seit über 1.5 Stunden.
Ein anderer Leser berichtete ebenfalls von stundenlangem Stau auf der Autobahn Hergiswil Richtung Luzern. «Wir stehen seit vier Stunden am gleichen Fleck», erzählt er. Um die Warterei zu überbrücken, haben sie eine kleine Schneefrau gebaut.
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Bahnverkehr wegen Schnee auch am Freitag eingeschränkt
Der anhaltende Schneefall führt auch am Freitag zu Einschränkungen im Bahnverkehr. Verspätungen und Zugausfälle sind weiterhin möglich, wie die SBB am frühen Freitagmorgen auf der Plattform X mitteilten.
Grund für die Einschränkungen seien unter anderem Störungen an den Fahrleitungen und Fahrzeugen sowie vereiste Weichen. Die SBB arbeiteten mit Hochdruck daran, die Störungen so schnell wie möglich zu beheben, teilte ein SBB-Sprecher mit.
Mehrere hundert Einsatzkräfte würden ihr Möglichstes tun, um kältebedingte Auswirkungen zu verhindern. Das Bahnunternehmen entschuldigte sich bei den Reisenden und bat sie, vor der Abreise den Online-Fahrplan zu prüfen.
Langandauernde Schneefälle, überfrierende Nässe und anhaltende Kälteperioden mit tiefen Minustemperaturen sind laut dem Bahnunternehmen besonders anspruchsvoll fürs Rollmaterial.
Stellenweise liegt über 20 Zentimeter Schnee im Flachland
Die Schneedecke ist in der Nacht auf Freitag im Flachland stellenweise auf über 20 Zentimeter angewachsen. Die Messstationen des Bundes in Zürich Fluntern und Binnigen BL registrierten um 02.00 Uhr beispielsweise 27 Zentimeter Schnee.
In Wädenswil ZH lag um 02.00 Uhr eine Schneedecke von 29 Zentimetern, wie das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) auf der Onlineplattform X mitteilte.
Die Messstation in der Stadt St. Gallen registrierte 25 Zentimeter Schnee. In Zollikofen BE lagen zum Zeitpunkt der Messung 21 Zentimeter Schnee, wie die Messwerte auf der Webseite von Meteoschweiz zeigten.
Der Schneefall bis ins Flachland hatte am Donnerstag zu Störungen im Strassen-, Schienen-, und Flugverkehr geführt. Auch für Freitag rechnet die SBB mit Behinderungen, wie sie am späten Donnerstagabend mitteilte. Im Flachland dürfte es nach Prognose von Meteoschweiz am Freitag zu einzelnen Schneeschauern kommen.
Snowboarder nutzt verschneite Rosengartenstrasse in Zürich als Piste
«Ich habe gerade ein Snowboarder die Rosengartenstrasse runterfahren sehen! Irre!», schreibt ein Leser.
Postauto kommt bei Neuenkirch LU von der Strasse ab
Im Schneegestöber ist es am Donnerstag zu mehreren Verkehrsunfällen gekommen. Auch für dieses Postauto endete die Fahrt zwischen Neuenkirch und Rothenburg im Kanton Luzern vorzeitig, berichtet ein Leser.
SBB rechnen auch am Freitag mit Störungen nach Schneefall
Die SBB waren am Donnerstagabend stark vom Schneefall betroffen - etwa durch Fahrleitungsstörungen, Fahrzeugstörungen oder vereiste Weichen. Sie rechnen auch für den Freitag noch mit Beeinträchtigungen und wollen um 04.30 Uhr wieder informieren. Dies teilten die SBB kurz vor 23.00 Uhr mit. Man entschuldige sich bei den Kundinnen und Kunden für die Unannehmlichkeiten.
Die SBB setzten laut Mitteilung alles daran, die Störungen so schnell wie möglich zu beheben: «Die operativen Teams sind die ganze Nacht im Einsatz, um die Infrastruktur wiederherzustellen. Dennoch ist auch morgen mit Beeinträchtigungen zu rechnen.»
Wetterbedingte Störungen könnten trotz Vorbereitungen vorkommen, hiess es. Anspruchsvoll für Rollmaterial und Infrastruktur seien insbesondere langandauernder Schneefall, überfrierende Nässe oder anhaltende Kälteperioden mit tiefen Minustemperaturen.
Berner Teenager wittern das grosse Geschäft
In Belp im Kanton Bern geht im Feierabendverkehr nichts mehr. Zwei einfallsreiche Jugendlichen kommt hier die zündende Idee: ein mobiler Kiosk.
Wie ein Leser schreibt, bieten die Jugendlichen den frustrierten Autofahrenden Snacks, Energy Drinks und andere Getränke an, um die Warterei erträglicher zu gestalten. Ihre Ware transportieren sie auf einem Schlitten.
Rheinschiffe trotzden dem Schnee
Während der Basler ÖV stillgelegt ist, lassen sich die Rheinschiffe von dem Schneegestöber nicht stören, schreibt ein Leser.
Gerettete Büsis freuen sich über geflickte Heizung
Auf dem Gnadenhof Papillon in Basel, wo über 200 gerettete Tiere wohnen, fiel am Donnerstagabend die Heizung aus. Der Heizungsmonteur flickt diese für das Tierschutzprojekt ehrenamtlich. «Die geretteten Katzen dankten es ihm mit maximaler Aufmerksamkeit», heisst es.
Basel meldet vereiste Weichen – ÖV eingestellt
Die Basler Verkehrsbetriebe (BVB) stellen den öffentlichen Verkehr mit Bussen und Trams bis Betriebsschluss ein. Dies geschehe aus Sicherheitsgründen, teilten die BVB am Abend mit.
Die Witterungsverhältnisse und die daraus entstehenden Auswirkungen auf den Strassen- und Schienenverkehr seien «sehr prekär», hiess es in der Mitteilung. Weichen seien teilweise vereist oder gar eingefroren und könnten nicht mehr gestellt werden. Zudem seien verschiedene Steigungen für die Busse nicht mehr befahrbar. Mehrere Strassen seien ferner wegen blockierter Autos nicht mehr passierbar.
Aus diesen Gründen habe sich die BVB entschieden, «den Betrieb aus Sicherheitsgründen ab sofort bis Betriebsschluss einzustellen». Bereits früher hatten die Verkehrsbetriebe der Städte Bern und Zürich mitgeteilt, dass sie den Busverkehr einstellen.
Kanton Freiburg meldet grosse Störungen auf den Kantonsstrassen
In der Schweiz hält der Winter Einzug. Haufenweise Schnee lässt das Land stillstehen – oder rutschen. In vielen Kantonen kommt es zu Verspätungen, Einstellungen von öffentlichen Verkehrsmitteln und Unfällen.
Auch im Kanton Freiburg beeinträchtigt der heftige Schneefall den Verkehr auf dem gesamten Strassennetz, schreibt die Kantonspolizei in einer Mitteilung. Die Polizei teilt mit, dass es zu mehreren Unfällen kam, zum Glück aber keine Verletzten zu beklagen seien.
«Mehrere Unfälle sowie Lastwagen und Fahrzeuge in Schwierigkeiten haben Hauptachsen blockiert. Die Polizei ist seit Mitte des Nachmittags stark gefordert», heisst es in der Mitteilung.
Die Polizei gibt auch Tipps, wie man sich bei diesem Wetter im Verkehr am besten verhält:
- Fahrten einschränken
- Geschwindigkeit den Wetterbedingungen anpassen
- Nicht fahren, wenn das Fahrzeug nicht mit Winterreifen ausgerüstet ist
- Über Verkehrsinfos im Radio auf dem Laufenden bleiben
- Notwendige Vorsichtsmassnahmen treffen – stürmische Winde angekündigt