Am Sonntag ist es am Breithorn zu einem tödlichen Helikopterabsturz gekommen. Um kurz vor 20 Uhr geht bei der Air Zermatt der Notruf ein.
Sofort starten die Retter selber mit einem Heli und brechen zum Suchflug am Berg auf. Doch trotz Einsatz von Suchscheinwerfer, Nachtsichtgeräten und Infrarot gestaltet sich der Einsatz als schwierig. Völlige Dunkelheit, Wind und aufziehender Nebel behindern die Sucher. Zudem liefert das automatisch abgesetzte Notsignal der abgestürzten Maschine nur ungenaue Daten. Von der unterstützenden Flugsicherung kommen darum immer wieder neue Koordinaten zur vermuteten Unfallstelle.
Eine Stunde lang versuchen die Helfer, aus der Luft den Weg zum abgestürzten Heli zu finden. Dann bricht schliesslich ein Such-Trupp der Rettungsstation Zermatt – unterstützt von italienischen Kollegen – zu Fuss und mit einem Schneemobil auf. Spät in der Nacht um 23.30 Uhr finden sie schliesslich das Wrack des verunglückten Helis auf über 3000 Metern.
Opfer ist 59-jähriger Italiener
«Völlig unerwartet für alle Beteiligten hatte eine männliche Person den Absturz überlebt und konnte nach rund siebeneinhalb Stunden im Schnee lebend aus dem Wrack geborgen werden», heisst es in einer Mitteilung der Air Zermatt am Montag. Wie sich herausstellt, war die Maschine bereits um ca. 16 Uhr abgestürzt.
Der Gerettete – laut italienischen Medien handelt es sich bei ihm um den Piloten der Privatmaschine – konnte also nach über sieben Stunden am Berg noch gerettet und ins Spital nach Bern gebracht werden.
Für einen 59-jährigen Italiener, der sich zum Absturzzeitpunkt ebenfalls im Helikopter befand, kam jede Hilfe zu spät. Er verstarb bei dem Unglück. Es handelt sich beim Todesopfer um einen Ingenieur aus der Lombardei.
Berichten zufolge waren die beiden Italiener auf dem Nachhauseweg nach einem Skitag in Cervinia, als es auf der italienischen Seite des Breithorns – im Aostatal – zum Unglück kam. (cat/man)