Wander-Esel Fanfan (†19), Mistral (†17), Moustique (†19) und Ulule (†9) erschossen
Der Schweizer Jäger (38) lud vier Mal nach

Vier Esel hat ein Jäger aus Genf in Frankreich getötet. Er habe sie mit Hirschkühen verwechselt. Doch das glaubt ihm niemand.
Publiziert: 20.09.2017 um 21:21 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:37 Uhr
Schweizer Jäger schiesst vier Wander-Esel
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Fanfan, Mistral, Moustique und Ulule sind tot!Schweizer Jäger schiesst vier Wander-Esel
Nicole Agostini und Sascha Schmid

Ein Jäger aus Genf sorgt für riesige Empörung. Am Sonntag war er auf der Jagd im französischen Arith, rund 65 Kilometer südlich von Genf. Als er vier Esel im Unterholz sieht, ballert er los (BLICK berichtete).

Fanfan (†19) und Mistral (†17) sind sofort tot. Moustique (†17) und Ulule (†9) werden so schwer getroffen, dass sie eingeschläfert werden müssen. Nur der Esel Safran bleibt verschont.

Die Esel gehörten der Firma Arpi’âne, die Esel-Trekking anbietet. «Mit unbeschreiblichem Schmerz muss ich berichten, dass fast unsere gesamte Esel-Herde ermordet wurde», schreibt die Chefin Sandrine Lassiaille auf Facebook. 

Besitzerin Sandrine Lassiaille trauert um einen Esel, der von einem Genfer Jäger erschossen wurde.
Foto: Screenshot Youtube

Polizei glaubt Jäger nicht 

Gegenüber der Polizei sagte der Jäger, dass er die Esel mit Hirschkühen verwechselt hat. «Bei einem Esel hätte man das noch glauben können, aber nicht bei vier», sagt der Kommandant der Gendarmerie du Châtelard zu BLICK. So habe der Jäger vier Mal nachgeladen. Insgesamt gab er acht Schüsse auf die Tiere ab.

Unerklärlich ist der Fall auch für Hanspeter Egli, Präsident der Vereinigung JagdSchweiz. «Auch wenn sich die vier Esel angeblich im Unterholz aufhielten, ist die Begründung, dass es ein Unfall ist nicht nachvollziehbar.»

Ein Jäger müsse vor jedem Schuss wissen, was für ein Tier er vor sich hat. «Er kann nicht einfach drauflos schiessen, wenn sich etwas bewegt.» Deshalb kommt Egli zum Schluss: «So etwas ist unverzeihlich.»

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 «Das ist unerklärlich»

Auch seine Jagdkollegen in Frankreich sind schockiert. So sagt der Präsident des Jagdverbands Savoie, Régis Clappier zu «Le Daupin»: «Das ist unerklärlich. Am meisten schockiert mich, dass er mehrmals geschossen hat. Es ist einfach unvorstellbar, dass er vier Mal ein Tier verwechselt.»

Welche Strafe der Genfer Jäger erhalten wird, ist noch nicht klar. Die Untersuchungen laufen noch. Immerhin hat der Jagdverband von Arith ihm per sofort die Jagdbewilligung entzogen.

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