Eine Woche lang suchte die Genfer Polizei nach dem Vater des kleinen Thomas. Der Vierjährige wurde vergangenen Montag tot in der Rhone gefunden (BLICK berichtete). Sein Vater stand unter dringendem Tatverdacht, wie die Staatsanwaltschaft gegenüber der «Tribune de Genève» bestätigte.
Er war nach dem Fund des toten Buben verschwunden. Sein Auto war in der Nähe der Rhone abgestellt, von ihm fehlte aber jede Spur. Am Sonntagmorgen wurde nun seine Leiche aus dem Fluss geborgen, wie die Zeitung berichtet. Die Staatsanwaltschaft Genf bestätigt gegenüber BLICK, dass der Tote als Vater des verstorbenen Buben identifiziert wurde.
Marsch in Genf
Am Sonntagmittag marschieren rund tausend Personen in Genf für den toten Jungen. Alle in weiss gekleidet. Thomas' Gesicht ist auf vielen T-Shirts abgedruckt. Für diese Menschen ist klar: Er wurde brutal aus dem Leben gerissen.
Thomas' Mutter steht an der Front des weissen Marsches. Als ihr Ex-Mann ihren gemeinsamen Sohn am Sonntag nicht zurückbringt, alarmiert sie die Polizei. «Viele haben unseren Engel weinen hören», wird die 31-Jährige von der «Tribune de Genève» zitiert.
Mutter nennt Vater einen «Mörder»
Der Vater habe das Kind öfters misshandelt, sagt die Mutter am Marsch. «Das unangemessene Verhalten dieses Mörders ist längst bekannt gewesen.» Doch die Behörden hätten nicht gehandelt. Der Mann wurde zuvor wegen Körperverletzung, Beleidigungen und Drohungen gegen seine Ex-Frau vor Gericht gestellt.
Während des Marsches wird bekannt, dass der Vater gefunden worden sei. Die Nachricht verbreitet sich schnell in der Menge. Einige sprechen von «Erleichterung», schreibt die «Tribune de Genève» weiter. Die genaue Todesursache des Kindes und des Vaters werden nun ermittelt. (szm/hah)