Tod am Matterhorn
Polnischer Alpinist (†40) war nicht angeseilt

Am Mittwoch stürzten zwei Bergsteiger am Hörnligrat bei Zermatt VS ab. Am Samstag wurden sie tot geborgen. Jetzt ist klar: Es waren zwei Polen.
Publiziert: 25.02.2019 um 10:42 Uhr
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Aktualisiert: 26.02.2019 um 11:49 Uhr
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Sein letztes Selfie: Piotr Witkowski (†40, l.) stürzte bei der Besteigung des Matterhorns mit seinem Kollegen in den Tod.
Foto: Screenshot Facebook
Marsel Szopinski

Tragödie am Matterhorn: Zwei Bergsteiger stürzten am Mittwoch rund 500 Meter in den Tod. Am Samstag wurden ihre Leichen geborgen. Ihre Familien und Freunde haben nun traurige Gewissheit: Es waren zwei polnische Alpinisten, darunter Piotr Witkowski (†40). Beim zweiten Opfer handelt es sich um einen 43-jährigen Mann.

In Polen war Witkowski ein Stadtwächter in der Ortschaft Rydultowy, im Süden des Landes. «Mit enormer Trauer und Fassungslosigkeit haben wir vom Tod unseres Kollegen Piotr Kenntnis genommen», schreibt der Stadtrat auf seiner Webseite. 

Bergsteiger hinterlässt Frau und Kind

Witkowski hinterlässt eine zweijährige Tochter und seine Frau Katarzyna. Auf seinem Facebook-Profil wird offensichtlich: Der 40-Jährige war leidenschaftlicher Alpinist. Sein letztes veröffentlichtes Foto zeigt ihn am Klettern.

Witkowski wollte mit seinem Begleiter über den Hörnligrat das Matterhorn besteigen. Am Freitag wurden die beiden Alpinisten von einem Familienmitglied als vermisst gemeldet, teilte die Kantonspolizei Wallis am Samstag mit.

Ein Suchflug mit der Air Zermatt und der Rettungsstation Zermatt wurde organisiert. Man fand die beiden vermissten Bergsteiger am Fuss der Ostwand auf dem Furgggletscher. Die Männer waren 500 bis 600 Meter abgestürzt und waren nicht angeseilt. Was zum Unglück führte, wird derzeit noch untersucht.

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