Sie wollte ihren Mann mit Rattengift ermorden
Portugiesin muss 13 Jahre ins Gefängnis

Die Portugiesin Telma Couto (32) wollte zusammen mit ihrem Lover ihren Ehemann Nordine B. töten. Jetzt wurde die ehemalige Assistenzärztin verurteilt: Sie muss 13 Jahre ins Gefängnis.
Publiziert: 24.08.2018 um 14:58 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 21:09 Uhr
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Die Portugiesin Telma Couto (31) wollte vor vier Jahren zusammen mit ihrem brasilianischen Lover ihren Ehemann in Rossens FR töten.
Foto: Facebook

Telma Couto (32) wollte zusammen mit ihrem brasilianischen Lover ihren Ehemann Nordine B.* töten. Nach der Flucht aus Rossens FR stellte sich die Portugiesin in Brasilien der Polizei. Jetzt wurde die Assistenzärztin verurteilt: Sie muss wegen versuchten Mordes 13 Jahre ins Gefängnis.

Das Freiburger Gericht entschied am Freitag in erster Instanz, dass die Vorwürfe gegen die 32-jährige ehemalige Assistenzärztin eindeutig einen Mordversuch – und nicht etwa einen Tötungsversuch – darstellen, was sich auch in der Länge ihrer Strafe auswirkt.

Tatort war eine neu erstellte Parterrewohnung im Dörfchen Rossens FR. Telma Sofia Couto und ihr Ehemann Nordine B.* (43) ziehen zusammen – doch die Ehe scheitert. Sie findet mit Max Cleison (28) einen neuen Lover. Mit ihm schreitet sie am 23. April 2014 zur Tat: Sie zwingen den Ehemann, einen «seltsamen Cocktail» zu trinken. Laut Anklageschrift: Eine Mixtur aus Rattengift und Insektizid.

Ehemann trinkt Gift – und flüchtet

Obwohl der Ehemann von der Flüssigkeit trank, gelang es ihm, sich zu erheben und in Richtung Haustür zu flüchten. Er hatte zuvor eine Zeit lang tot gestellt. Der Brasilianer folgte ihm aber, nahm ihn zwischen seine Beine, würgte ihn und raubte ihm so das Bewusstsein. Danach deckte er den Belgier mit Schlägen ein.

Ausserdem schnitt ihm die Portugiesin mit einem Messer in den Arm. Dies, um den Tod doch noch als Suizid erscheinen zu lassen. Wie durch ein Wunder überlebte aber der Belgier und schaffte es, das Haus zu verlassen und Nachbarn zu rufen.

Verteidiger forderte nur acht Jahre

Nach der Tat flüchteten die Portugiesin und ihr Freund nach Brasilien, wo die Frau im Sommer 2014 verhaftet wurde. Gut ein Jahr später wurde sie ausgeliefert. Ihr Freund kann nicht ausgeliefert werden und befindet sich auf freiem Fuss. Der Belgier leidet seit dem Überfall unter psychischen und körperlichen Beschwerden.

Das Strafgericht des Saanebezirks in Freiburg hat nun geurteilt, es handle sich nicht um eine versuchte Tötung, sondern um versuchten Mord. Finanzielle Interessen seien im Spiel gewesen und die Frau habe verwerflich und skrupellos gehandelt. Den Angriff habe sie geplant und kaltblütig ausgeführt.

Nichts wissen wollte das Gericht von angeblichen Drohungen des Ehemanns, welche die Portugiesin als Motiv für ihr Handeln geltend gemacht hatte. Die Staatsanwältin beantragte am Prozess eine Freiheitsstrafe von 16 Jahren, der Verteidiger eine solche von acht Jahren. (SDA)

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