Er lag zwei Wochen auf der Intensivstation, musste künstlich beatmet werden. Alles nur wegen ein paar Kopfschmerzen. Dagegen nahm ein Mann (65) aus Genf nämlich eine Schmerztablette – dachte er.
Doch schnell wurde ihm klar, dass er etwas anders geschluckt hatte. Sein Hals fing an zu brennen, er bekam einen Hustenanfall. Dann der Schock: Statt einer Schmerztablette hatte er ein Bleichmittel eingeworfen. Konkret: Natriumhydroxid, auch bekannt als Ätznatron. Eine stark ätzende Chemikalie, die auch als Rohrreiniger verwendet wird.
Sofort fuhr der 65-Jährige ins Spital. Dort gaben die Ärzte aber Entwarnung. Nur eine leichte Rötung im Hals, ansonsten keine Auffälligkeiten. Er wurde wieder nach Hause geschickt, bekam ein paar Schmerzmittel mit auf den Weg – dieses Mal aber richtige.
Er kämpfte ums Überleben
Doch wenige Stunden darauf verschlimmerte sich sein Zustand. Das Natriumhydroxid begann zu wirken und griff seine Kehle an – diese begann zu verätzen. «Ich war wie benommen, mein Hals tat weh, und ich konnte nicht mehr sprechen», sagt der Patient laut der Fachzeitschrift «BMJ Case Reports».
Also wieder zurück ins Spital. Dort folgten zwei Wochen auf der Intensivstation. Er musste künstlich beatmet werden. 17 Tage dauerte es, bis er die Intensivstation verlassen konnte. Ihm ist klar: Er hat um sein Leben gekämpft. Und hatte jede Menge Glück. (jmh)