Cambridge Analytica nutzte ProtonMail
Datendiebe planten Wahl-Angriffe via Schweizer Server

Um ihr dubioses Geschäft zu betreiben, setzten die Daten-Pfuscher von Cambridge Analytica auf den Schweizer Anbieter ProtonMail. Das Genfer Unternehmen bestätigt dies.
Publiziert: 22.03.2018 um 13:20 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:32 Uhr
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Die Manager von Cambridge Analytica forderten den Undercover-Journalisten dazu auf, via ProtonMail zu kommunizieren.
Foto: Screenshot Channel 4
Petar Marjanovic

Die britische Datenfirma Cambridge Analytica hat Facebook in eine heftige Krise gestürzt. Der Fernsehsender «Channel 4» deckte diese Woche auf: Die Daten-Analysten versuchten weltweit, Wahlen zu manipulieren.

Die obskuren Briten griffen nicht nur auf Persönlichkeitsprofile von Millionen von Bürgern zurück. Sie griffen auch zu schmutzigeren Werkzeugen: Sie versuchten Sex- und Korruptionsskandale zu konstruieren, um politische Gegner in ein falsches Licht zu rücken. Dafür nutzten sie Schweizer E-Mail-Server.

Aufnahmen zeigen, dass Cambridge Analytica bei Wahlen mitkämpft
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Cambridge Analytica:Aufnahmen zeigen, dass Cambridge Analytica bei Wahlen mitkämpft

Der mittlerweile suspendierte Cambridge-Analytica-CEO Alexander Nix versuchte wohl jeden Beweis für seine dubiosen Dienste zu vernichten, als er sich für den Schweizer Mail-Anbieter ProtonMail entschied.

ProtonMail schweigt zur Legalität

Aus gutem Grund: Das Genfer Unternehmen wurde weltweit bekannt, weil es auf einfachem Weg verschlüsselten E-Mail-Verkehr anbietet. Nebst den Vorteilen von Schweizer Gerichtsbarkeit profitierte Nix von einem Selbstzerstörungs-Timer: ProtonMail löscht auf Wunsch E-Mails von allen Servern, nachdem sie gelesen wurden.

Der Genfer Anbieter sagte in einer Anfrage des Sicherheitsmagazins «Infosecurity», dass es nicht verwunderlich sei, dass sich Cambridge Analytica für ProtonMail entschieden habe. «Ob die Nutzung von ProtonMail legal war, müssen Schweizer Gerichte entscheiden, bevor wir uns dazu äussern.»

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