Alarmierende Chat-Protokolle
Terrorist plante offenbar Anschläge in Genf und Lausanne

Auf dem Handy eines Franzosen wurden verdächtige Nachrichten gefunden: Demnach plante der Mann einen Doppel-Anschlag auf Genf und Lausanne, wie «Le Temps» berichtet.
Publiziert: 22.09.2017 um 19:27 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:38 Uhr
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Per Snapchat wurde ein Doppelattentat in Lausanne und Genf geplant.
Foto: swiss-image.ch/Regis Colombo

Die Snapchat-Nachrichen des 28-Jährigen aus Annemasse (F) sind alarmierend: «Wir werden in Lausanne und in einer Kirche in Genf eine Bombe zünden. Kümmere dich um meine Frau, erlaube mir, dem IS die Treue zu schwören. Wir sehen uns im Paradies», zitiert die Genfer Zeitung «Le Temps» aus den Mitteilungen. Offenbar hatte Akim mit dem Empfänger ein Attentat auf die Westschweizer Grossstädte geplant. 

Auf der Reise nach Syrien abgefangen

Das Handy, auf dem die Nachrichten gefunden wurden, hatte die französische Polizei der Ehefrau des 28-Jährigen abgenommen. Sie wurde am 13. August in Annemasse nahe der schweizerischen Grenze angehalten. In ihrem Auto fand die Polizei zwei Gummigeschoss-Pistolen.

Die sind zwar nicht tödlich, aber in Frankreich waffenscheinpflichtig. Ebenso zwei Handys. Eines gehörte ihr, das andere ihrem Mann. Die Frau wurde festgenommen.

Der Mann war den französischen Behörden schon zuvor aufgefallen: Im Jahr 2015 wollte er über die Türkei nach Syrien reisen, wurde aber angehalten und nach Frankreich zurückgebracht. Dort verbrachte er einige Zeit im Gefängnis. Als er freikam, wurde ihm der Status eines potenziellen Gefährders der nationalen Sicherheit verliehen.

«Glaubt an Allah, denn ihr seid in Gefahr»

Im August dieses Jahres heiratete der dann. Die Hochzeit fand im Haus des Empfängers der Terror-Nachrtichten statt – nur einen Tag vor der Festnahme seiner Frau.

Noch am gleichen Tag verhaftete die Polizei auch den 28-Jährigen. Nicht jedoch wegen der Terror-Nachrichten, sondern weil er in einer Kirche in Annemasse in eine Taufzeremonie hineinplatzte und die Besucher bedrohte. «Glaubt an Allah, denn ihr seid in Gefahr», schrie er. Einer der Taufbesucher rief die Polizei – der Mann war in Haft, noch bevor die Polizei die Nachrichten auf dem sichergestellten Handy überhaupt sichten konnte.

Momentan steht der Mann in Lyon (F) unter Arrest, wo er psychologisch untersucht und betreut wird. Am 12. Oktober muss er sich wegen der Terror-Nachrichten in der Westschweiz vor Gericht verantworten – aber nur, wenn sein geistiger Zustand es zulässt. Seine Frau wurde zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. (hah/boo)

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