Die Studenten der Lausanner Hotelfachschule (EHL) feierten letzte Woche, als hätten sie nie etwas von Corona gehört. Trotz explodierender Fallzahlen im Corona-Hotspot der Schweiz tanzten sie im Lausanner «D! Club» dicht an dicht – ohne Schutzmaske.
Organisiert wurde die letzte Party vor dem Club-Lockdown im Kanton Waadt vom studentischen Veranstaltungskomitee, das unabhängig von der Hotelfachschule agiert. Gegenüber BLICK versicherten die Organisatoren, sehr vorsichtig zu sein. Am Clubeingang wollte man beispielsweise die Temperatur messen.
«Party war unvernünftig»
Doch im Nachhinein gesehen bleibt die Party wohl einfach das, was sie von Anfang an zu sein schien: unvernünftig! 2500 Studenten müssen seit Mittwoch zu Hause bleiben. Darüber informierte die Schule ihre Studenten per Mail.
In Quarantäne befindet sich seither auch Liza Merzlyakova (19) aus Russland. Die Studentin feierte letzte Woche laut eigener Aussage nicht mit. «Ich fand die Party sehr unvernünftig», so die 19-Jährige. Manche ihrer Freunde seien aber an der Feier gewesen. Auch solche, die eigentlich hätten zu Hause bleiben müssen!
Studenten gingen ohne Corona-Test-Ergebnis feiern
Die junge Frau, die extra für das Studium an der renommierten Schule in die Schweiz gezogen ist, hat wenig Verständnis. Sie berichtet: «Die Party war gleichzeitig die Abschlussparty für die Erstjahr-Studenten. Manche von ihnen kommen auch aus dem Ausland und mussten sich für ihre Heimkehr einem Corona-Test unterziehen.» Doch das Warten auf das Resultat ging einigen laut Merzlyakova zu lange. «Sie sind ohne Ergebnis feiern gegangen!» Eine zweite Studentin bestätigt BLICK diese Schilderung.
Liza Merzlyakova sitzt nun bis Dienstag zu Hause fest. Die Wut darüber sei vor allem bei ihren Mitschülern gross: «Wir leiden nun unter den Konsequenzen der Unvernunft.» Manche ihrer Gspänli würden ihrem Ärger deswegen jetzt in den Google-Bewertungen der EHL Luft machen. Auch die Russin sieht den Fehler teilweise bei der Schule. Diese habe nun zwar schnell reagiert und tue alles in ihrer Macht Stehende, trotzdem meint Merzlyakova: «Ich hätte es besser gefunden, wenn die Schule die Feier verboten hätte.»
Lehrer sind nicht in Quarantäne
Doch das ist nicht das Einzige, woran sich die 19-Jährige stört: «Die Dozenten sind nicht in Quarantäne. Dies, obwohl sie seit der Party noch mit den Studenten in Kontakt gekommen sind.» Das wirft bei der Russin Fragezeichen auf.
In einer schriftlichen Stellungnahme an BLICK verteidigt sich die EHL: Dass die Dozenten nicht zu Hause bleiben müssten, hätte der Kantonsarzt so abgesegnet. Die Schule hätte zudem eine interne Untersuchung gegen das studentische Veranstaltungskomitee lanciert, dieses trage die Schuld an der ganzen Misere allein.
Die grosse Schuldfrage
Die Partyveranstalter wiederum wiegeln ab. Der Club habe sich an sämtliche Weisungen von Bund und Kanton gehalten. Wer krank sei, habe sich wohl an Privatpartys angesteckt – und nicht an der Lockdown-Fete.
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