In Caux VD stürzten am Mittwochabend sechs Jugendliche eines schwarzen Peugeot 308 auf der Route de Jaman 100 Meter einen Hang hinab. Der Fahrer des Wagens war auf einer kurvenreichen Strasse unterwegs und hatte wohl die Kontrolle über das Fahrzeug verloren.
Im Auto sassen Schüler der Hotelfachschule Glion. Der 19-jährige Felipe (†) aus Costa Rica wurde beim Crash aus dem Wagen rausgeschleudert und starb noch auf der Unfallstelle.
Die anderen fünf Schüler wurden verletzt, sind jedoch nicht in Lebensgefahr. Es handelt sich dabei um Jugendliche im Alter von 18, 19 und 20. Sie kommen aus dem Libanon, Ägypten, Deutschland und Holland. Die verletzten Schüler wurden mit der Rega ins Krankenhaus geflogen.
Weshalb waren die Mitschüler auf dieser Bergstrecke unterwegs? Alle kennen die Antwort. «Es waren insgesamt vier Autos. Einige Mitschüler gehen in ihrer Freizeit regelmässig in dieses abgelegene Gebiet», sagt ein Student, der anonym bleiben will, zu BLICK. «Dort kiffen sie und trinken Alkohol.»
Ob die Schüler am Mittwochabend tatsächlich unter Alkohol- und Drogeneinfluss standen, ist allerdings noch offen. «Die Ermittlungen laufen», sagt die Polizei bloss gegenüber BLICK.
Psychologen betreuen Mitschüler
Joel Reeves, Medienbeauftragter der Hotelfachschule Glion sagt gegenüber BLICK: «Wir sind alle sehr betroffen.» Mittlerweile seien auf dem Campus in Glion wie auch am Zweitstandort der Schule in Bulle jeweils zwei Psychologen, die die Mitstudenten betreuen würden.
«Heute Nachmittag um 15.30 Uhr führen wir an beiden Orten eine Schweigeminute durch», sagt Reeves. Die Identität des Opfers wolle die Schule aus Respekt gegenüber den Angehörigen nicht kommunizieren.
Ein Schüler bereits aus dem Spital entlassen
Reeves bestätigt BLICK zudem, dass auch die anderen fünf Verletzten, Schüler der Hotelfachschule seien. «Einer von ihnen konnte das Spital bereits heute Morgen wieder verlassen», sagt Reeves.