Daniel Koch (65) mag «Mr. Corona» sein, der Epidemiologe Marcel Salathé (44) aber ist «Mr. Corona-App». Vor den Medien oder online: Meist gibt Salathé darüber Auskunft.
Umso bemerkenswerter war vor einer Woche die Aussage von Michael Hengartner (53), dem Präsidenten des ETH-Rats, im SonntagsBlick Magazin: «Professorin Carmela Troncoso und ihre Kollegen von der EPFL und der ETH Zürich haben eine App entwickelt, mit der sich rekonstruieren lässt, wer wen getroffen und vielleicht angesteckt hat.»
Kein Wort über Marcel Salathé.
Eine Frau entwickelte das Kernstück der App
Der Grund ist einfach: Hinter der Tracing-App steckt ein vielköpfiges Team, Salathé gehört dazu. Die Verschlüsselung jedoch, das Kernstück der Smartphone-Anwendung, hat die spanische IT-Expertin und EPFL-Professorin Carmela Troncoso (37) entwickelt.
Bis zu 15 Stunden täglich, so berichtet das Magazin «L’illustré», tüftelt sie an der App. Über die Wissenschaftlerin wird in der Westschweiz selten, in der Deutschschweiz nie berichtet. Denn: Wissenschaft muss – gerade in Krisenzeiten – interdisziplinär sein.
Einsame Genies oder gar Superstars passen da nicht ins Bild.
DP3T ist eine von der EPFL und der ETH Zürich initiierte App, die helfen soll, die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen. So funktioniert die App: Erkrankt eine Person an Covid-19, erhält sie von ihrem Arzt einen Code, den sie eintippt. In der Folge werden alle Anwender der App gewarnt, die sich in den letzten zwei Wochen in der Nähe der infizierten Person aufgehalten haben – und aufgefordert, sich in Quarantäne zu begeben oder einen Arzt aufzusuchen. Im Zentrum des Projekts steht der Datenschutz: Die individuellen Bewegungsdaten werden lokal auf dem Smartphone gespeichert – und sollen so vor Missbrauch geschützt sein.
DP3T ist eine von der EPFL und der ETH Zürich initiierte App, die helfen soll, die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen. So funktioniert die App: Erkrankt eine Person an Covid-19, erhält sie von ihrem Arzt einen Code, den sie eintippt. In der Folge werden alle Anwender der App gewarnt, die sich in den letzten zwei Wochen in der Nähe der infizierten Person aufgehalten haben – und aufgefordert, sich in Quarantäne zu begeben oder einen Arzt aufzusuchen. Im Zentrum des Projekts steht der Datenschutz: Die individuellen Bewegungsdaten werden lokal auf dem Smartphone gespeichert – und sollen so vor Missbrauch geschützt sein.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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