Wegen Verbrechen gegen Menschlichkeit
Untersuchung gegen Gambier Ousman Sonko eröffnet

Im Fall des Gambier Ousman Sonko wurde eine Untersuchung zu Verbrechen gegen Menschlichkeit eröffnet.
Publiziert: 26.01.2017 um 16:57 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:01 Uhr
Foto: Twitter

Gestern hatte die «Rundschau» aufgedeckt, dass das ehemalige gambische Regierungsmitglied Ousman Sonko im Herbst ein Asylgesuch in der Schweiz gestellt hatte. Sonko soll bis Dienstag in einer Asylunterkunft im Berner Seeland gelebt haben. Inzwischen aber ist er verlegt worden.

Die Berner Justiz hat am Donnerstag einen ehemaligen gambischen Minister von der Polizei anhalten lassen. Zudem hat sie formell eine Untersuchung wegen des Verdachts auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit eröffnet. Das teilte die Berner Generalstaatsanwaltschaft auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mit.

Christof Scheurer, Informationsbeauftragter der bernischen Generalstaatsanwaltschaft, sagte auf Anfrage, die Anhaltung sei nach der Prüfung der umfangreichen Strafanzeige erfolgt. Der Minister - laut der Sendung «Rundschau» des Schweizer Fernsehens der ehemalige gambische Innenminister Ousman Sonko - befinde sich nun in Polizeihaft.

Es gehe nun darum, diese Person zu befragen und zu identifizieren. Danach werde - aufgrund der Befragung - das weitere Vorgehen zu bestimmen sein.

Die Anhaltung fand in Lyss statt, wie eine Sprecherin der Berner Kantonspolizei auf Anfrage sagte. Im kantonalen Durchgangszentrum Kappelen/Lyss hielt sich Sonko seit November 2016 auf. Eingereicht hat die Strafanzeige gegen Sonko die Genfer Nichtregierungsorganisation Trial. (nbb/SDA)

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