Der Bund hatte zu Beginn der Corona-Krise mehreren Grossverbrauchern und Kantonen Masken zur Verfügung gestellt. Diese stammten noch aus der Pandemievorsorge von 2007. Nun hat der Bund diese zurückgerufen, heisst es in einer Mitteilung. Der Grund: Spuren von Pilzbefall. Die Masken würden kostenlos ersetzt.
Das Labor des Universitätsspitals Genf hat in einer Probe einen Schimmelpilzbefall festgestellt. «Da nicht alle Masken getestet werden können, wird vorsorglich das gesamte Los zurückgezogen.»
Labor testete nur die Funktionalität
Bereits Mitte Juni berichtete BLICK über «Müffel-Masken». Schon damals klagte eine Physiotherapeutin über einen üblen Geruch der Masken aus Bundesbeständen, die das Labor Spiez BE trotz abgelaufenem Datum freigegeben hatte.
Nun bestätigt Armeesprecher Daniel Reist BLICK: Die zurückgerufenen Masken sind diejenigen, bei denen Spiez damals grünes Licht gab. «Das Labor hatte sie damals auf ihre Funktionalität getestet. Es war nicht vorgesehen, mikrobiologische Tests durchzuführen. Darum gab es diesbezüglich keine Überprüfung.»
Kunden werden kontaktiert
Die kontaminierten Hygienemasken stammen aus einem alten Bestand von 13,5 Millionen Stück. Derzeit würden alle Kunden kontaktiert, sagt Reist. Wie viele der Masken zurückgerufen werden müssen, ist unklar.
Bei einem weiteren Los von 305'000 FFP2-Masken wurden ebenfalls Spuren von Verunreinigung festgestellt. Auch diese werden vorsorglich zurückgezogen und überprüft.
Es sei möglich, dass die Kontamination der Masken auf die Lagerung oder den Transport zurückgehen. Eine eingehende Analyse, woher diese Verunreinigung stammt, sei im Gange.