Erdbeben erschüttert die Schweiz
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Stärkstes Beben in Glarus:Erdbeben erschüttert die Schweiz

Stärkeres 4,4-Beben bei Elm im Glarnerland registriert
Erdbeben erschüttert die Schweiz

In Glarus und dem Baselbiet gab es am Sonntagabend mehrere Erdbeben. Das Stärkste wurde mit einer Magnitude von 4,4 in Elm GL registriert. Die Beben waren in weiten Teilen der Schweiz spürbar.
Publiziert: 25.10.2020 um 20:54 Uhr
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Aktualisiert: 02.11.2020 um 09:14 Uhr
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Das Epizentrum des Erdbebens liegt im Kanton Glarus.
Foto: Twitter

Den Kanton Glarus hat es am Sonntagabend kräftig geschüttelt. Das stärkste Beben wurde gemäss dem Erdbebendienst der ETH Zürich um 20.35 Uhr mit einer Magnitude von etwa 4,4 registriert. Das Epizentrum befand sich bei Elm im Kanton Glarus, wie der Erdbebendienst auf seiner Internetseite bekannt gab. Zunächst war das Epizentrum in einer Twitter-Meldung des Erdbebendienstes mit dem Berg Kärpf angegeben worden.

Es blieb aber nicht bei diesem einzelnen Beben, sondern es kam zu zahlreichen Nachbeben: Um 20.42 Uhr wurde ein erneutes Beben der Stärke 2,7 bei Elm, eine Minute später wurde am selben Ort sogar wieder ein Beben der Stärke 3,6 registriert. Um 21.13 Uhr gab es in Elm nochmals ein Beben der Magnitude 2,9. Und um 23.23 Uhr bebte in etwa an derselben Stelle laut den Erdbebenspezialisten die Erde mit der Stärke 3,1 erneut.

Bereits am Sonntagnachmittag um 14.37 Uhr hatte in Arolla VS die Erde leicht gebebt. Die Magnitude wurde dort mit 2,7 angegeben. Bisher wurden in der Schweiz in diesem Jahr vom Erdbebendienst 941 Erderschütterungen registriert.

Webseite von Erdbebendienst crasht

Während das Beben der Stärke 4,4 verbreitet verspürt wurde, dürften die anderen Beben nur leicht wahrgenommen worden sein. So gab der Erdbebendienst am Abend bekannt, dass die Beben bei Elm weiträumig verspürt worden seien. Die Webseite des Erdbebendienstes war angesichts der Anfragen besorgter Bürgerinnen und Bürger vorübergehend nur eingeschränkt abrufbar und der Erdbebendienst telefonisch nicht zu erreichen.

In der Notrufzentrale der Glarner Kantonspolizei wurde das Beben deutlich gespürt. Der diensttuende Polizeibeamte sagte auf Anfrage von Keystone-SDA, das Beben sei während rund zehn bis zwölf Sekunden deutlich spürbar gewesen. «Optisch hat sich alles bewegt und gezittert», schilderte er das Geschehen.

Anschliessend sei das Telefon heiss gelaufen. Er habe die Anrufe nicht mehr zählen können, aber es dürften Dutzende gewesen sein. Meldungen über Sach- oder sogar Personenschäden seien aber vorerst keine eingegangen. Wie auch BLICK-Leser meldeten, war das Beben vielerorts spürbar. Diverse Berichte kamen nebst Glarus aus dem Graubünden, dem Kanton Uri und auch aus Schaffhausen.

Seltene Beben dieser Stärke

Erdbeben mit der Magnitude 4 oder höher sind in der Schweiz eher selten. Das schwerste Erdbeben in der Schweiz in den letzten mehr als zehn Jahren ereignete sich am 3. März 2017 unter dem Urnerboden: Es erreichte damals eine Magnitude von 4,6 und war damit stark genug, um kleinere Schäden an Gebäuden zu bewirken. Es kam damals zu rund 100 Nachbeben.

Das stärkste Beben im letzten Jahr ereignete sich Ende Mai in der Nähe von Novel im Wallis und wies eine Magnitude von 4,2 auf. Damals gab es rund 600 Meldungen von Menschen, die das Beben verspürt hatten.

Überhaupt war 2019 ein Erdbebenjahr gewesen. So wurden etwa doppelt so viele spürbare Erdbeben verzeichnet wie im langjährigen Mittel. Zu gegen 50 der insgesamt 1670 aufgezeichneten Erdstösse waren fünf oder mehr Verspürtmeldungen eingegangen. Und die insgesamt 1670 registrierten Erdbeben stellten einen neuen Höchstwert seit Beginn der modernen Erdbebenüberwachung in den 1970er-Jahren dar.

Eine solche Häufung gilt als eher selten, ist aber auch nicht unerwartet. Sie weist auch nicht auf eine erhöhte Gefährdung durch Erdbeben hin. (SDA/vof/kes)

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