Trotz «Lies!»-Verbot des Kantons
Stadt Zürich erlaubt Koranverteil-Aktion

Der Kanton Zürich empfiehlt allen Gemeinden, die «Lies!»-Aktion zu verbieten. Sie diene nur dazu, Leute für den Dschihad zu rekrutieren. Nun hält sich ausgerechnet die Stadt Zürich nicht an das Verbot.
Publiziert: 27.06.2017 um 07:28 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:30 Uhr

Die Koran-Verteilaktion «Lies!» ist umstritten. Anfang Mai empfahl die Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich allen Gemeinden, die Aktion auf ihren Strassen nicht mehr zuzulassen. Es gebe konkrete Hinweise darauf, dass die Aktionen nur dazu dienten, Anhänger radikalen Gedankenguts zu rekrutieren.

Ausgerechnet die Stadt Zürich foutiert sich nun um das Verbot. Sie hat eine «Lies!»-Aktion für den kommenden Samstag bewilligt, berichtet das «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Der Zürcher Sicherheitsvorsteher Richard Wolff (AL) findet, es sei nicht klar, wie gefährlich «Lies!» tatsächlich ist.

Zudem sieht Wolff in einem Verbot eine Einschränkung der Grundrechte: «Wir müssen aufpassen, dass wir die Grundrechte schützen und nicht etwas verbieten, wofür wir keine Grundlage haben.»

Foto: KEY

In Deutschland bereits landesweit verboten

Mit dieser Haltung stösst er bei der Sicherheitsdirektion des Kantons auf Unverständnis. Die Koran-Verteilaktionen seien nur ein Vorwand, um Leute für den Dschihad anzuwerben, lässt Mediensprecher Urs Grob im «Regionaljournal» verlauten. «Lies!» missbrauche die Meinungsäusserungs- und Religionsfreiheit.

Foto: KEY

In Deutschland haben die Behörden «Lies!» im vergangenen November verboten. In der Schweiz will der Solothurner SVP-Nationalrat Walter Wobmann mit einer Motion eine entsprechende Gesetzesgrundlage schaffen (BLICK berichtete).

Auch Thaibox-Weltmeister Valdet Gashi war Koran-Verteiler, bevor er begann, Jugendliche für die Terrormiliz IS zu rekrutieren. Er zog schliesslich selbst in den Dschihad, wo er vor zwei Jahren ums Leben kam. (rey)

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