Nach Tod von Jugendlichen sitzt 18-Jähriger in U-Haft
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15-Jähriger lag tot in Wohnung:Früher rappte er über sein Mami, vor seinem Tod über Koks

Toter 15-Jähriger eiferte Stiefpapa und Gangster-Rapper Beats ZH nach
Früher rappte er über sein Helden-Mami, vor seinem Tod über Koks

Der Stiefsohn (†15) des Zürcher Rappers ZH Beats ist tot. Herzzerreissend: Schon als Knirps rappte der Verstorbene. Damals über sein Mami – seine Heldin. Als Teenager dann über das Kiffen und Koks.
Publiziert: 18.08.2020 um 12:13 Uhr
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Aktualisiert: 23.09.2020 um 20:57 Uhr
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Als 7-Jähriger widmete der Verstorbene seinem Mami ein Lied.
Foto: Facebook

Der Stiefsohn des Zürcher Rappers ZH Beats (35) starb am Sonntag im Alter von nur 15 Jahren. Der Teenager eiferte seit Kindsbeinen seinem berühmten Stiefpapa nach. Dario* rappte schon als Knirps. Als 7-Jähriger widmete er seinem Mami ein Lied.

Heute dürften diese Zeilen für seine Mutter Kraftspender und schmerzvolle Erinnerungen zugleich sein: «Mami, du bist mir so wichtig. Ich will nur sagen: Du machst alles richtig.» Der Text des Liedes, das an Weihnachten 2012 veröffentlicht wurde, ist emotional, süss, ehrlich. Heute, nach seinem viel zu frühen Tod, plötzlich herzzerreissend. «Bis in alle Ewigkeit, in Liebe dein Sohn», singt der Bub. Und weiter: «Ich bleibe immer dein Kind. Was ich empfinde? Ich liebe dich blind.»

«Auf Party, Bruder, ich nehm alle Tabletten»

Sein eingeschlagener Weg macht sich über die Jahre auch in seinen Texten bemerkbar. Das Helden-Mami wird in den Songs durch Drogen ersetzt. Als 15-Jähriger rappt er schon düstere Lines über Drogentrips, Marihuana, Tabletten und Koks in die Kamera. «Ich roll noch einen Joint und ich kiff mich ins Koma» und «Ich zieh die Lines jetzt vom Tisch, bin fucked up», singt der Teenager. Und weiter: «Auf Party, Bruder, ich nehm alle Tabletten. Bin so high, Homie, ich hab meinen Namen vergessen.»

Dass der 15-Jährige immer mehr Probleme hatte, ist in seinem Umfeld ein offenes Geheimnis. «Er benahm sich seltsam und besuchte eine Sonderschule, weil er wegen seines Verhaltens von der regulären Schule geflogen war», sagt ein Anwohner. Laut Kollegen besuchte er seit der 7. Klasse ein Internat in Interlaken. Am Montag hätte er das zehnte Schuljahr in einer Sonderschule beginnen sollen.

So weit kam es nicht. Am Sonntag wurde der Junge zusammen mit einer Kollegin (†15) in der Wohnung seines Stiefvaters in Zollikerberg ZH gefunden. Die Todesursache ist unklar. Nachbarn und Freunde vermuten, Drogen könnten zum Tod der Kinder geführt haben. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an. (euc)

*Name geändert

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