Tierquäler Ulrich K. vermietet Wiese an Fahrende
Anwohner haben genug vom Wohnwagen-Lager

Seit April hausen Fahrende auf dem Gelände von Tierquäler Ulrich K. in Hefenhofen TG. Während K. mit den Besuchern Geld verdient, ärgern sich Anwohner über gestohlene Vignetten und Exkremente.
Publiziert: 18.06.2018 um 19:34 Uhr
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Aktualisiert: 31.10.2018 um 08:17 Uhr
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Neue Einnahmemöglichkeit gefunden: Quälbauer Ulrich K. vermietet sein Land an Fahrende. Hier übergab er im April einer Gruppe einige Holzbretter.
Foto: Marco Latzer

Statt mit Pferden macht er nun sein Geld mit Fahrenden: Ulrich K.* (49), der bekannteste Tierquäler der Schweiz. Seit Mitte April halten sich auf seinen Weiden Fahrende aus Frankreich auf. (BLICK berichtete)

Kein Einzelfall, wie sich nun zeigt. Denn: Tierquäler K. hat eine Bewilligung der Gemeinde bekommen. Zwei Wochen lang kann er die Wiese an Fahrende vermieten. Dann müssen sie weiterziehen, und die nächste Gruppe kann dort hausen.

Ein gutes Geschäft für den Quälbauern. «Ich habe mir sagen lassen, dass pro Wohnwagen eine Miete von 200 Franken pro Woche fällig ist», sagt Anwohner Bruno Straub (51) zum «St. Galler Tagblatt». Und auf der Wiese würden bis zu 60 Wohnwagen stehen.

Polizei und Gemeinde tun nichts dagegen

Während K. mit den fahrenden Gästen gutes Geld verdient, leiden Nachbarn unter dem Geschäftsmodell.

«Das bringt mich und meine Familie um den Schlaf», sagt Anwohner Bruno Straub. Die Fahrenden würden Vignetten von den umliegenden Fahrzeugen klauen und überall ihr Geschäft verrichten.

Das Problem: Die Nachbarn sind machtlos, können nichts gegen die fahrenden Besucher unternehmen. Solange die Vorfälle nicht bewiesen werden können, sind der Polizei die Hände gebunden. Allein die Gemeinde könnte etwas tun. Gemeindepräsident Andreas Diethelm (47) will sich aber nicht dazu äussern. Nur so viel: Die Situation werde besprochen und über zukünftige Bewilligungen der Gemeinde diskutiert.

Ob sich da etwas ändern wird, bezweifelt Nachbar Straub. Sollte sich nichts tun, spielt er sogar mit dem Gedanken zu zügeln. Die jetzige Gruppe müsste bis morgen Dienstag die Wiese verlassen. Dann läuft die zweiwöchige Bewilligung wieder aus. Ein schwacher Trost für Straub. (jmh)

* Name der Redaktion bekannt

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