Verstehen kann man das schon. Zu Hause ist die Wohnung eng. Die Nachbarn hocken nebenan. Die Sicht aus dem Fenster ist nicht ganz so schön. Wer ein eigenes Rustico hat oder die Ferienwohnung mit Seeblick, packte in diesen Tagen schon mal die Koffer. Im Ferienparadies Tessin ist die Quarantäne natürlich viel angenehmer. Doch sie ist verboten. Denn das Ausgehverbot gilt ausschliesslich für den Erstwohnsitz.
Tiziano Ponti, Gemeindepräsident von Gambarogno TI, beobachtet diesen Trend. Die Hälfte der 6000 Wohneinheiten im Ort am Ostufer des Lago Maggiore sind Zweitwohnsitze. Und diese seien zur Zeit recht gut besetzt, sagt Ponti gegenüber SRF. «Es gab einen merklichen Schub von Deutschschweizern, die zu uns gekommen sind. Ein Mann hat mir gesagt, in der Deutschschweiz wohne er in einem Block, hier habe er ein Haus mit Garten, das biete viel mehr Freiheit», so Ponti weiter. Begeistert ist er nicht.
Feriengäste über 65 sind eine zusätzliche Last
Denn die Feriengäste sind oft Rentner und somit über 65 Jahre alt. Die aber dürfen nach den neuesten Eindämmungsmassnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus so wenig wie möglich das Haus verlassen. Einkaufen zu gehen zum Beispiel ist nicht erlaubt. Die Gäste aus der Deutschschweiz werden damit zunehmend zur Last. Denn nun müssten sich die freiwilligen Helfer der Gemeinde auch um diese Senioren kümmern.
Es sind nicht nur die Deutschschweizer, die in die Tessiner Täler fliehen. Auch einheimische Familien haben ihr Berghaus und wählen die Quarantäne im Grünen. Das aber verstösst ganz klar gegen die Vorschrift der kantonalen Behörden. Die Bürger im Tessin sollen zu Hause bleiben – und zwar dort, wo sie gemeldet sind.
Polizei lässt Corona-Flüchtlinge nicht mehr in die Täler
Daher fordern sie jeden auf, der sich im Ferienhaus aufhält, dies der Gemeinde dort zu melden. Im gesamten Kanton gibt es Strassenkontrollen. Wer im Auto in Richtung Tal unterwegs ist und nicht einen zwingenden Grund für seine Fahrt vorweisen kann, muss umkehren.
Auch Alain Berset vom Bundesamt für Gesundheit appellierte heute während der Pressekonferenz an die Fans der Sonnenstube: «Geht nicht über Ostern ins Tessin!» Der Südkanton sei wegen seiner Nähe zu Norditalien dreimal stärker vom Coronavirus betroffen als der Rest der Schweiz.
«In den Tälern leben viele ältere Leute. Die müssen wir vor einer Ansteckung beschützen», sagt Grossrat Fiorenzo Dadò in LiberaTV. Pierluigi Martini hingegen ist es egal, ob die Feriengäste ihre Rustici in der Corona-Krise nutzen. «Sie müssen sich halt an die Quarantäne-Massnahmen halten», sagt der Gemeindepräsident von Cevio TI im Maggiatal.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch